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Handball-Verbandsliga Güsener HC übertrifft eigene Erwartungen Von sich selbst überrascht

24.01.2015, 01:14

Güsen (ahf) l Musste Handball-Verbandsligist Güsener HC im Sommer noch einen personellen Aderlass verkraften und infolge dessen die halbe Mannschaft ersetzen, blickt Spielertrainer Andy Mache nach der Hinrunde mit einigem Stolz auf die Tabelle. Aktuell Platz vier belegend, hat der GHC ganz klar Oberwasser in der Liga wie auch im HVSA-Landespokal bekommen.

Ein neuer Trainer, die Integration der Reserve in den verbliebenen Verbandsligakader und ein großes Fragezeichen was das sportliche Abschneiden anging, waren die Unbekannten, die es rund um das Güsener Team gab. "Deshalb ist dieser vierte Platz absolut uberraschend. Wir sind davon ausgegangen, dass wir uns im letzten Tabellendrittel wiederfinden", gibt Mache die niedrige Erwartungshaltung im Vorfeld zu. Dabei sah es nach der ersten Partie ganz so aus, als sollte es für den GHC wirklich um den Klassenerhalt gehen. Mit 24:36 kam die neuformierte Sieben beim BSV 93 Magdeburg II unter die Räder. Doch im folgenden Heimspiel begeisterten die Güsener ihr Publikum beim 36:25-Erfolg über den Glinder HV "Eintracht". Danach schwankten die Leistungen von den Kevin Haßbargen und Co. etwas. Nach einem Sieg über den FSV Magdeburg (39:31), unterlag die Sieben von Trainer Mache knapp in Schönebeck (29:30), bevor beide Oscherslebener Vereine bezwungen wurden (29:24 gegen LSV, 29:27 über Lok). Der 24:33-Niederlage gegen TuS Magdeburg-Neustadt schloss sich der fulminante Derbysieb über Eiche Biederitz (34:27) an und damit das Erreichen des Viertelfinals im HVSA-Cup. "Dass wir so weit gekommen sind, ist wirklich eine positive Überraschung", freut sich Mache. Nun wartet mit der SG Kühnau ein Sachsen-Anhalt-Ligist.

Dabei zeigte sich Güsen in der bisherigen Spielzeit unheimlich heimstark. Lediglich die HSG Osterburg brachte den GHC beim 32:32-Unentschieden an den Rand einer Niederlage. Ebenfalls ein "Highlight-Spiel", wenn es nach Spielertrainer Mache geht, bevor er zugab, dass "die 26:29-Derbyniederlage in Biederitz das schlimmste Ergebnis" der Hinserie war. Dagegen war das folgende 23:36 beim deutlichen Spitzenreiter von Post Magdeburg verschmerzbar. Zumal zum Abschluss der Saisonhalbzeit ein weiterer Höhepunkt folgte: der 42:27-Heimsieg über den HV Ilsenburg.

Und auch mit Beginn der Rückserie untermauerte der GHC sein Selbstbewusstsein und schickte den ersatzgeschwächten BSV Magdeburg II zur Revanche mit 43:36 nach Hause. Nun geht es heute gegen heimstarke Glinder, doch Mache ist überzeugt: "Wenn unsere Mannschaft an die bisher gezeigten Leistungen anknüpft und als Einheit für den Sieg kämpft, können wir auch am Ende der Saison auf Rang vier stehen."