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Fußball-Landesliga SV Union verlässt nach 2:0 (1:0)-Heimsieg gegen TuS Bismark vorerst die Abstiegsplätze Aufatmen dank "CS5" und "SG7"

Von Björn Richter 27.04.2015, 03:33

Vorsichtiges Aufatmen war am Sonnabend unter den 70 Zuschauern an der Königsborner Straße sowie den Spielern und dem Trainerstab des SV Union Heyrothsberge angesagt. Durch einen 2:0 (1:0)-Heimsieg über den TuS Schwarz-Weiß Bismark verließ der Aufsteiger erstmals seit dem 16. Spieltag wieder die Abstiegsränge in der Fußball-Landesliga.

Heyrothsberge l Wie es mit Spitznamen so ist: Hin und wieder verselbstständigen sie sich. Man frage bei Carlo Rämke nach. Zunächst nur als Schmunzler für Eingeweihte in Bismark gedacht, dank medialer Unterstützung aber mittlerweile in den Grenzen der Altmark hat er sich unter seinem Pseudonym einen gewissen Ruf erspielt. "CR7" wie in: Carlo Rämke, Trikotnummer sieben, mit 14 Saisontreffern torgefährlichster Bismarker der Landesliga Nord. Nicht zu verwechseln mit "CR7": Cristiano Ronaldo, Trikotnummer sieben, vermutlich derzeit bester Fußballer der Galaxie in Diensten von Real Madrid.

Den Auftritt, den Rämke und Co. am Sonnabend beim Gastspiel in Heyrothsberge hinlegten, war jedoch alles andere als galaktisch. Zwar hatte der Torjäger in der 20. Minute die große Chance zur 1:0-Führung, doch sein Schuss auf die lange Ecke blieb die einzig nennenswerte Gästemöglichkeit im Spiel. Und somit entschied am Sonnabend nicht ein "CR7" über Sieg und Niederlage, sondern eben "CS5" und "SG7": Dank eines Kopfballtreffers von Christopher Schumburg (36.) und der Einzelleistung von Kapitän Stefan Groth (63.) behielten die Unioner drei eminent wichtige Punkte. "Es ist ein gutes Gefühl, die Abstiegsplätze verlassen zu haben. Aber es bleibt ganz, ganz eng im Tabellenkeller", sah Union-Trainer Torsten Völckel noch keinen Grund zur Entwarnung.

Dass zumindest vorsichtiges Durchatmen angesagt war, verdankten die Seinen einem starken Auftritt über die vollen 90 Minuten, in denen ein Plus an Willen und Biss unübersehbar war. "Ich war überrascht, dass trotz einiger Umstellungen alles derart gut zusammenpasste. Wir standen auch bei gegnerischen Standards sehr gut. Jeder konnte sich auf den anderen verlassen und das Zusammenspiel hat bestens funktioniert", sagte Völckel über das Gesamtpaket.

Bereits nach drei Minuten bot sich die erste Gelegenheit für den Aufsteiger, als Philipp Spengler Daniel Stridde bediente, der aber am langen Pfosten freistehend verzog (3.). Nach kurzem Schreckmoment auf der Gegenseite nach Rämkes Gelegenheit war der Führungstreffer der Unioner fällig: Köpfte Christian Krümling zunächst noch ans Aluminium, stand Schumburg beim Abpraller richtig und beförderte den Ball über die Linie.

Das erste Saisontor des Abweherchefs verlieh den Gastgebern halbzeitübergreifend Sicherheit. Nachdem Stridde zunächst im Eins-gegen-Eins an TuS-Keeper Hannes Gust scheiterte (60.), setzte sich Groth acht Minuten später klasse gegen drei Bismarker durch und verlieh der Überlegenheit auch zahlenmäßig Ausdruck. "Man muss Stefan zusammen mit Christian Kloska hervorheben. Beide haben eine klasse Leistung abgeliefert."

Diese ist in einer Woche wieder gefragt, wenn mit dem Auswärtsspiel bei Saxonia Tangermünde ein klassisches "Sechs-Punkte-Spiel" wartet. "Der Heimsieg kann nur ein erster Schritt gewesen sein. Wir wollen in Tangermünde Zählbares mitnehmen."

Heyrothsberge: Biegelmeier - Schumburg, Vaz, Krümling, Peukert, Kloska, Thormeier, Spengler (66. Pinno), Raugust, Groth (87. Hoppe), Stridde

Tore: 1:0 Christopher Schumburg (36.), 2:0 Stefan Groth (63.); SR: Christian Wesemann (Quenstedt), Michael Graf, Karl-Heinz Tschampel; ZS: 70