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Fußball-Landesklasse, Staffel II SG Blau-Weiß Niegripp unterliegt Besiegdas Magdeburg mit 1:3 (1:0) Noch nicht im sicheren Hafen

Von Björn Richter 18.05.2015, 03:30

Das Warten auf den nächsten Erfolg geht weiter: Nach der 1:3 (1:0)-Niederlage vom Sonnabend im Heimspiel gegen den SSV Besiegdas Magdeburg ist die SG Blau-Weiß Niegripp seit vier Spielen sieglos. Schlimmer noch: Der zwischenzeitlich sichergeglaubte Ligaverbleib in der Fußball-Landesklasse II wackelt.

Niegripp l Hinterher ist man bekanntlich immer schlauer. So gab auch Thomas Böttcher nach dem Spiel in der Kabine der SG Blau-Weiß zu: "Den hätte ich rein machen müssen." Der Kapitän spielte auf jene Szene aus der 73. Minute an, als er frei vor Besiegdas-Keeper André Constabel scheiterte. Zur Ehrenrettung des Niegrippers sei allerdings die Vermutung erlaubt, ob ein zusätzlicher Treffer die Niederlage hätte abwenden können. Erschwert hätte er die Magdeburger Aufholjagd in jedem Fall.

Nachdem die Blau-Weißen die erste Halbzeit bestimmt hatten und Bastian Schlüter sie nach einer halben Stunde verdient in Führung geköpft hatte, kehrte eine andere Niegripper Mannschaft nach der Pause zurück. "Plötzlich lief nichts mehr zusammen", hatte auch Trainer Joachim Greisner registriert. Bälle versprangen, Pässe über kürzeste Distanz landeten in den Füßen des Gegners und auch das Glück verwehrte der SG seinen Dienst. So wurde der 1:1-Ausgleich dadurch begünstigt, dass die Gastgeber nur zu zehnt auf dem Feld standen. Dustin Nabel musste nach einem Gesichtstreffer behandelt werden, die Zuordnung passte nicht und Mike Schröter zog aus der Drehung ab (63.). Greisner verschwieg jedoch nicht, dass die Hauptverantwortung bei seinen Schützlingen lag: "Wenn in der Landesklasse ein Ball verloren geht, ist der Sürmer auf und davon."

In der Folge boten sich zwar Gelegenheiten - Böttcher und Bastian Schlüter wählten häufig die richtigen Wege und erliefen im Rücken der anfälligen SSV-Abwehr die Bälle in die Spitze - doch im entscheidenden Moment flatterten ebenso regelmäßig die Nerven bei den Platzherren.

Auch die SG-Defensive erwischte nicht ihren besten Tag. So ging der Magdeburger 2:1-Führung (78.) ein Aussetzer von Fabian Mlynek voraus. "Der Freistoß, der zum Tor führt, war vollkommen unnötig", haderte Greisner. Schwacher Trost für seinen Rechtsverteidiger: Bei den Mitspielern lief es kaum besser. Der Tatsache geschuldet, dass die SG in der Schlussphase alles nach vorn warf, ergaben sich den Gästen viele Räume. Jan Förster schloss eine Minute vor Ultimo einen Konter zum 3:1 ab und ließ die Blau-Weißen etwas ratlos zurück.

Nach einem Lauf Mitte der Rückrunde wähnte man sich am Alten Kanal bereits im sicheren Hafen. Doch sechs Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang bei drei ausstehenden Saisonpartien lassen die Lage wenig komfortabel erscheinen. Der Coach nahm die Seinen in die Pflicht: "Die personelle Situation ist das eine und sicher auch zur Zeit unbefriedigend. Aber das andere ist unser Auftreten. Jeder muss sich da selbst hinterfragen. Mit einem solchen Auftritt wie in der zweiten Halbzeit können wir kein Spiel gewinnen."

Niegripp: Klein - Gerber, Pantenburg, Mlynek, Ackmann, Morack, Wilde (46. Sobiechowski), Nabel (70. Lorbeer), M. Schlüter, B. Schlüter, Böttcher

Tore: 1:0 Bastian Schlüter (28.), 1:1 Mike Schröter (63.), 1:2 Steffen Schäfer (78.), 1:3 Jan Förster (89.); SR: Marcel Hosenthien (Magdeburg); ZS: 43