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Handball, Sachsen-Anhalt-Liga HV Wernigerode gewinnt erstes Heimspiel der Saison gegen den BSV 93 Magdeburg mit 31:29 (15:15) Auch in hektischer Phase "kühlen Kopf" bewahrt

23.09.2014, 01:11

Wernigerode (ige) l Die Handballer des HV Wernigerode haben in der Sachsen-Anhalt-Liga einen Start nach Maß hingelegt. Dem Auftaktsieg beim HBC Wittenbergt ließ das Team von Trainer Björn Ahlsleben auch vor heimischem Publikum gegen den BSV 93 Magdeburg einen 31:29-Sieg folgen.

Der erste Wernigeröder Handballtag, wie die Heimspiele der ersten Mannschaft mit Beginn der neuen Saison tituliert werden, hatte für die durchaus ausbaufähige Zuschauerkulisse spannende 60 Minuten zu bieten. Die ohne ihren "Top-Shooter" Falko Nowak angetretenen Magdeburger erwischten mit einer 3:0-Führung zwar den besseren Start, doch der HVW kämpfte sich schnell wieder zum 4:4 heran. In der Folge verlief die Partie auf Augenhöhe. Die Abwehr der Wernigeröder festigte sich zunehmend, mit zwei schnellen Tempogegenstößen über Benjamin Nierlein und Maik Stecker wurde erstmals eine 10:8-Führung heraus geworfen. Auch Neuzugang Gorden Müller ließ mit sehenswerten Treffern seine Qualitäten als Vollstrecker aufblitzen. Gegen Ende der ersten Halbzeit verpassten es die Wernigeröder, sich auf drei oder vier Tore abzusetzen. Einige vergebene Chancen und unnötige Zeitstrafen ließen die Magdeburger bis zur Pause zum 15:15 ausgleichen.

Nach Wiederanpfiff übernahmen die Hausherren sofort wieder die Führung. Mit einem sehenswerten "Geschoss" aus über zehn Metern genau in den Winkel setzte Norman Hoffmann beim zwischenzeitlichen 20:19 einen der Höhepunkte der Partie. Allerdings war dies auch seine letzte Aktion, im direkten Gegenzug kassierte er höchst unnötig seine dritte Zeitstrafe (39.).

Trotz Unterzahl wuchs der Vorsprung in der Folge erstmals auf 22:19 an, für den nun in Manndeckung genommenen Gorden Müller übernahmen Markus Czaja und Lenny Rinke die Verantwortung im Torabschluss. Mitte der zweiten Halbzeit schien der HV Wernigerode einer Vorentscheidung nahe (45.), ehe das Schiedsrichter-Gespann mit sehr umstrittenen Entscheidung für Spannung sorgte. Zwei rotwürdige Fouls gegen Maik Stecker und Normen Müller wurden nur mit einer Zeitstrafe oder sogar als Stürmerfoul gewertet, absoluter Höhepunkt war die dritte Zeitstrafe und die damit verbundene Rote Karte gegen Müller (55.) beim Stand von 27:24.

Der BSV Magdeburg stellte mit zwei Treffern in Folge den Anschluss her, doch der HVW bewahrte auch in dieser hektischen Phase "kühlen Kopf". Zwei Paraden von Andreas Wisotzky und Treffer von Lenny Rinke und Maik Stecker brachten die Hausherren wieder mit 30:27 in Front und die erstmals vom neuen Hallensprecher Kevin Steiner angefachte Stimmung auf den Siedepunkt. Dem kämpferisch herausragenden Markus Czaja war es schließlich vorbehalten, Sekunden vor Schluss den umjubelten 31:29-Sieg unter Dach und Fach zu bringen.

HV Wernigerode: Wisotzky, Zimmermann - Czaja (8/1), Müller (5), Hoffmann (2/1), Rinke (5), Nierlein (5), Kramer, Stecker (5), Wilde, Völkel (1), Csordas;

Zeitstrafen: HV Wernigerode 11 + Rote Karten gegen Norman Hoffmann (39., dritte Zeitstrafe) und Gorden Müller (55., dritte Zeitstrafe) - BSV Magdeburg 4; Siebenmeter: HV Wernigerode 3/2 - BSV Magdeburg 9/5.