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Floorball, Bundesliga Red Devils unterliegen dem Spitzentreiter UHC Weißenfels knapp mit 8:9 Topteams brennen Feuerwerk ab

04.02.2015, 01:22

Das Bundesliga-Topspiel zwischen den Red Devils vom Wernigeröder SV Rot-Weiß und dem UHC Weißenfels hat alle Erwartungen erfüllt. Die Partie war gespickt mit allem, was das Herz des Floorball-Fans erfreut: reichlich Tore, Spannung, beste Stimmung und eine rappelvolle Halle. Einzig das Ergebnis war aus Sicht der Devils nicht so erfreulich.

Wernigerode (mvo/ige) l Knapp 450 Zuschauer waren zum Sachsen-Anhalt-Derby gekommen, schon 90 Minuten vor dem Anpfiff war die Stadtfeldhalle sehr gut gefüllt. Vor dem Spiel, in den Drittelpausen und nach der Partie gab es mit der Übergabe der Ernennungsurkunde als Landesleistungsstützpunkt, Präsentationsspielen der Jugend und einem Fan-Penaltyschießen weitere Highlights.

Für die Harzer Floorballer begann die Vorbereitung auf das Spitzenspiel bereits 12 Uhr mit einem gemeinsamen Mittagessen, Video-Analyse des Gegners und ersten TV-Interviews. Pünktlich um 16 Uhr standen sich dann beide Kontrahenten in toller Atmosphäre gegenüber. Verletzungsbedingt war Devils-Coach Peter Gahlert gezwungen, die Reihen komplett umzustellen. Er übertrug den Nachwuchsspielern Tom Fiedler, Bastian Einecke und Marius Mildner volle Verantwortung über die gesamte Distanz. "Unser ,jungen Wilden` haben ihre Aufgabe bestens gemeistert und eine starke Partie gezeigt", so Gahlert.

Nach einigen Minuten des Abtastens schoss Vojta Krupicka die Red Devils im Überzahlspiel in Führung. Doch Weißenfels antwortete wenig später mit dem Ausgleich. Im weiteren Verlauf lieferten sich beide Teams ein temporeiches Duell auf hohem Niveau. Kurz vor der ersten Pause vergaben die Devils einen Penalty, stattdessen ging Weißenfels per Doppelpack mit 3:1 in Führung.

Die Hausherren kamen hochmotiviert aus der Pause zurück und begannen furios: Markus Piittisjärvi verkürzte 43 Sekunden nach Wiederanpfiff auf 2:3 und traf wenig später zum viel umjubelten Ausgleich. Doch die Antwort des UHC Weißenfels folgte prompt: Tim Böttcher und Thomas Händler stellten noch vor der zweiten Drittelpause den Zwei-Tore-Abstand wieder her.

Zu Beginn des Schlussabschnitts ein ähnliches Bild: 46 Sekunden nach Wiederanpfiff verzückte Juha-Pekka Kuittinen die teuflischen Fans mit dem 4:5. Weißenfels konterte postwendend, doch der treffsichere Markus Piittisjärvi verkürzte erneut zum 5:6. Anschließend folgten drei starke Minuten der Gäste, die scheinbar vorentscheiend auf 5:9 davon zogen. Doch die Devils bliesen noch einmal zur Aufholjagd. Bastian Einecke und Markus Piittisjärvi verkürzten binnen 41 Sekunden auf 7:9, knapp zwei Minuten vor Schluss ließ Juha-Pekka Kuittinen die teuflischen Anhänger mit dem Abschlusstreffer wieder hoffen. Die Partie war auf dem Siedepunkt und Kuittinen hatte wenige Sekunden vor Spielende den Ausgleich auf der Kelle. Doch Weißenfels brachte den knappen Vorsprung über die Zeit.

Die Red Devils sind nach dieser Niederlage und einem Spiel auf gleichem Niveau keinesfalls traurig. Vielmehr überwiegt die Erkenntnis, dass Weißenfels an verschiedenen Stellen verwundbar ist und sich beide Mannschaften mit hoher Wahrscheinlichkeit in dieser Saison zu einem erneuten Schlagabtausch wiedersehen. Und dann schon könnte der Spielverlauf vielleicht ein anderer sein. Nächstes Wochenende haben die Harzer Floorballer spielfrei, danach steht bei den Unihockey Igels Dresden und gegen die Floor Fighters Chemnitz das nächste Doppelspiel-Wochenende an.

Red Devils: Blume, Severin - Einecke, R. Müller, Fiedler, Piittisjärvi, Krupicka, Willingmann, Hellmund, Kuittinen, Schmidt, Mildner, P. Müller, Ekroos, Lisiecki, Berg;

Torfolge: 1:0 Vojta Krupicka (4:21), 1:1 Harri Naumanen (5:34), 1:2 Phillip Weigelt (17:01), 1:3 Harri Naumanen (18:15), 2:3, 3:3 Markus Piittisjärvi (20:43, 30:29), 3:4 Tim Böttcher (31:40), 3:5 Thomas Händler (38:00), 4:5 Juha-Pekka Kuittinen (40:46), 4:6 Harri Naumanen (45:40), 5:6 Markus Piittisjärvi (49:50), 5:7 Thomas Händler (52:24), 5:8 Tim Böttcher (53:29), 5:9 Harri Naumanen (54:50), 6:9 Bastian Einecke (55:49), 7:9 Markus Piittisjärvi (56:30), 8:9 Juha-Pekka Kuittinen (58:09).