Leichtathletik Das Wintertraining hat sich gelohnt
Eine Vertretung des VfB Germania Halberstadt hat bei den Deutschen Hallenmeisterschaften des DBS in Erfurt teilgenommen.
Halberstadt (fbo/akr) l Ende Februar fanden die Deutschen Meisterschaften des Deutschen Behindertensportverbandes in der thüringischen Landeshauptstadt unter dem Hallendach statt. Rund 150 Athleten aller Startgruppen des Behindertensports kämpften an diesem Tag um die zu vergebenen Titel in den Junioren- und Seniorenklassen sowie in der Aktivenklasse. Unter anderem waren Prominente Athleten wie Paralympics-Sieger Daniel Scheil und Niko Kappel sowie die Medaillengewinner von Rio 2016, Claudia Nicoleitzik, Katrin Müller-Rottgardt und Irmgard Bensusan, am Start und gefragte Gesprächspartner.
Unter den Aktiven waren auch drei Athleten des VfB Germania von der Abteilung Behindertensport. Für Lukas Froese, Justin Adam und Toni Ortmann war es der erste Wettkampf dieses Jahres und somit eine Standortbestimmung. Es sollte sich zeigen, dass sich das Wintertraining gelohnt hatte. Mit zwei Deutschen Meistertiteln sowie drei Vizemeistertiteln kehrten die Jungs nach Halberstadt zurück.
Für Toni Ortmann war es die erste Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft. Der in der männlichen Jugend U 18 startende Athlet konnte sich am Ende über die 800 m-Distanz in einer Zeit von 2:26,27 min den Vizemeistertitel der Klassen TF 28/37 sichern. Trainer Ditmar Schwalenberg freute sich über die gute Zeit seines Schützlings. Über die 60 m Sprintdistanz belegte er in 8,64 sec einen guten fünften Rang (Klassen TF28/13/36/37/42/46). Seine Stärken liegen nach Einschätzungen seines Trainers auf den längeren Distanzen.
Der Jüngste im Team, Justin Adam, überzeugte im Weitsprung. Obwohl dies im Winter nicht trainiert werden kann, holte er sich mit einer Weite von 4,77 m den Deutschen Meistertitel in der MJU 18 der Klassen TF28/12/13. Platz zwei belegte er im Kugelstoßen (Klassen TF 28/12/37/46). Hier schaffte er mit der 5-kg-Kugel eine Weite von 9,37 m.
Über die 200 m Distanz belegte Justin den undankbaren vierten Platz mit 27,36 sec der Klassen TF 28/36/37/43/46. „Hier wäre deutlich mehr drin gewesen, aber Justin ‚verschlief‘ die ersten 100 m“, resümierte seine Übungsleiterin Laura-Jane Krötki.
Der erfahrenste im Team, Lukas Froese (TF 20), hatte noch mit den Auswirkungen einer überstandenen Virusinfektion zu kämpfen. Dies wurde vor allem beim 200 m-Lauf deutlich. Mit für ihn schwachen 25,87 sec sicherte er sich dennoch den Vizemeistertitel. Auf der kurzen 60 m-Sprintstrecke hatte Lukas hauchdünn die Nase vorn und nahm nach einer Hundertstel-Entscheidung den Meistertitel mit nach Hause. In 7,74 sec sprintete er zu Gold.
Krötki mit dem Blick voraus: „In den kommenden Wochen wird weiter fleißig trainiert, um sich optimal auf die Aufgaben der kommenden Freiluftsaison vorzubereiten.“ Die Höhepunkte in diesem Jahr werden die offenen Mitteldeutschen Meisterschaften im Mai im heimischen Friedensstadion und die Internationalen Deutschen Meisterschaften in Erfurt sein. Dann wollen die drei jungen Männer gemeinsam mit André Strelow auch wieder als Staffelquartett an den Start gehen und die bestehende Bestleistung verbessern.
