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Motorsport: Erste Weltmeisterschaftsläufe im Sidecar auf dem Schleizer Dreieck Hock/Becker starten als Zweite in die Weltmeisterschaftsläufe

25.05.2011, 04:31

Schleiz (hle/ige). Kurt Hock (Oberursel) und Enrico Becker (Drübeck) haben bei den beiden ersten Weltmeisterschaftsläufen der Motorräder mit Seitenwagen auf dem Schleizer Dreieck Platz vier im Sprintrennen und Platz zwei im "Gold Race" erreicht. Damit rangiert das Gespann auch im WM-Klassement nach zwei Rennen auf dem zweiten Platz.

Die erfreulichste Nachricht gab es bereits im Vorfeld: Nachdem der bisherige Hauptsponsor mit einem kleineren Budget wieder eingestiegen ist, konnte die Teilnahme an allen WM-Läufen abgesichert werden. Die noch vorhandenen finanziellen Lücken versucht das Hock-Team durch Tagessponsoren zu schließen.

Im ersten Qualifying auf dem anspruchsvollen 3,8 km Straßenkurs in Thüringen überraschten Hock/Becker mit der schnellsten Rundenzeit aller 18 Gespanne. Die ging zwar im zweiten Zeittraining verloren, aber mit knapp fünf Zehntelsekunden hinter den Trainingsschnellsten Birchall/Birchall aus England und sechs Hundertstelsekunden hinter den amtierenden Weltmeistern Päivärinta/Hänni war der dritte Startplatz für Hock/Becker reserviert. Die Startaufstellung galt für das Sprintrennen über elf Runden und auch für das "Gold Race" tags darauf.

Beim Sprintrennen ließ der Starter die rote Ampel nur für einen kurzen Moment aufleuchten, womit er die komplette erste Startreihe überrumpelte. Als die Ampel erlosch, hatte Hock den ersten Gang noch nicht eingelegt, Birchall und Päivärinta ging es nicht anders. Somit gingen die Trainingsvierten Schlosser/Hofer als Führende in die erste Kurve. Kurz darauf übernahm Päivärinta die Führung, wurde aber im Verlauf des Rennens von den Birchall-Brüdern noch überholt. Hinter den Schweizern Schlosser/Hofer erkämpften sich Hock/Becker Rang vier, entscheidend war ein erfolgreiches Überholmanöver gegen das Duo Reeves/Cluze.

Kurt Hock war mit dem "Leistungspaket" nicht zufrieden, wechselte deshalb den Auspuff und änderte die Übersetzung. Die Zeiten im Warm up-Training bestätigten seine Entscheidung. Aber wieder war es Markus Schlosser, der beim "Gold Race" als Erster in die erste Kurve einbog. Diesmal dauerte es bis zur vierten Runde, ehe der Schweizer die Führung an die Vortagessieger Ben und Tom Birchall abgeben mussten. Dicht gefolgt von Päivärinta/Hänni und Hock/Becker, die Schlosser ebenfalls passierten. Birchall schien sich von den hart um Platz zwei kämpfenden Päivärinta und Hock absetzen zu können, als das Rennen in der zehnten Runde abgebrochen wurde. Birchall war beim Überrunden mit einem anderen Gespann kollidiert. Päivärinta und Hock kamen unbeschadet vorbei, während Schlosser beim Ausweichversuch ebenfalls von der Strecke abkam. Nach dem Neustart über die verbleibenden 13 Runden verfolgten Hock/Becker die führenden Päivärinta/Hänni hartnäckig.

"Ich wusste, dass ich 1,6 Sekunden vor Pekka ins Ziel kommen muss, um das Rennen zu gewinnen. Als das nicht gelang, aber hinter mir auch niemand mehr war, habe ich das Tempo herausgenommen, weil ich so oder so jetzt Zweiter in der WM-Wertung bin", berichtete Kurt Hock nach dem Rennen, das er mit neun Zehntelsekunden hinter dem Finnen und dem Schweizer als Zweiter beendete. Dritter auf dem Siegerpodest war nach Addition der Zeiten der beiden Teil-Rennen der Deutsche Mike Roscher mit seinem niederländischen Beifahrer Danny de Haas.