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Ehrung Großer Stern für kleine Karate-Tiger

Der „Oscar des Breitensports 2016“ geht an das Yamakawa Karate Do Ballenstedt/Halberstadt.

Von Ingolf Geßler 25.08.2016, 07:16

Wernigerode l Der Kampfsportverein um seinen Vorsitzenden Alexander Löwe setzte sich bei den „Sternen des Sports“ hauchdünn vor dem Harzer Schwimmverein 2002 und dem HT 1861 Halberstadt durch. 28 Vereine hatten sich bei der Harzer Volksbank um die „Sterne des Sports 2016“ beworben, bis auf wenige Ausnahmen nahmen auch alle an der Ehrungsveranstaltung teil. Mehr als 50 Vereinsvertreter aus den Vereinen bildeten für die Preisverleihung einen würdigen Rahmen.

Karate beginnt mit Respekt und endet mit Respekt - so lautet die erste von insgesamt 20 Regeln, nach denen sich alle Karate-Kampfsportler weltweit zu richten haben. Aber die Verteidigungskunst findet nicht nur im Dojo statt, vielmehr ist es eine Philosophie, die die Sportler im Alltag begleitet und zu einem respektvollen Miteinander anhält. Die gesellschaftliche Bedeutung weiß auch Peter Gaffert, Oberbürgermeister der Stadt Wernigerode zu schätzen. „Sport tut der Seele gut und man lernt sowohl zu kämpfen, als auch mit Niederlagen umzugehen“. Das bereite die Sportler auf das Leben vor“, so das Stadtoberhaupt bei der Preisverleihung. Der Yamakawa Karate Do Ballenstedt/Halberstadt um den Vereinsvorsitzenden Alexander Löwe hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, für jede Altersgruppe ein passendes Training zu bieten und gleichzeitig die zugrundeliegenden Werte zu lehren. So entstand das Konzept „Kleine Tiger sind die Sieger - Schule für das Selbstvertrauen“. Hierbei reisen die Trainer des Yamakawa Karate Do Ballenstedt/Halberstadt seit Anfang Mai zu ausgewählten Kindertagesstätten im Harzkreis. In einem Acht-Wochen-Kurs mit einer wöchentlichen Trainingsstunde beginnen die Trainer, den Kleinen ab dem Alter von drei Jahren die Grundzüge des Sportes samt dazugehöriger Werte näher zu bringen. Für dieses Engagement erhält der Verein den „Großen Stern in Bronze“ und ein Preisgeld in Höhe von 1000 Euro.

In einer hauchdünnen Juryentscheidung hatte sich das Yamaka Karate Do Ballenstedt/Ballenstedt vor dem Harzer Schwimmverein Wernigerode 2002 mit seinem Projekt „Integration im Sport“ und dem HT 1861 Halberstadt durchgesetzt, der in seiner Projektreihe „Ein kinder- und jugendfreundlicher Sportverein“ über seine Mitglieder zur Typisierung für die Knochenmarkspende aufgerufen und Spenden gesammelt hatte. Ein Sonderpreis, dotiert mit 300 Euro, ging an die Schützengesellschaft Bad Harzburg von 1662 für das Projekt „Reaktivierung der fachlichen und überfachlichen Vereinsarbeit mit Angeboten für alle Generationen“.

Henning Rühe, Präsident des KreisSportBundes Harz, verband seine Worte mit einem großen Dankeschön: „Zu allererst an die Harzer Volksbank, dass sie die Sterne des Sports ausgelobt hat, denn das machen nicht alle Volksbanken. Gleiches gilt für die Vereine, die viel Herzblut in die Projekte und die Bewerbung stecken. Und natürlich an Andreas Petersen, der jahrelang in der Jury mitarbeitete und die Schirmherrschaft übernommen hat.“

Initiiert durch den Deutschen Olympischen Sportbund und die Volksbanken Raiffeisenbanken werden die „Sterne des Sports“ bereits seit 2004 vergeben. Als Sieger des regionalen Wettbewerbs bewirbt sich das Yamakawa Karate Do Ballenstedt/Halberstadt nun auf Landesebene um den „Silbernen Stern“. Höhepunkt des Wettbewerbs, der sich zu einem gesellschaftspolitischen Event entwickelt hat, ist die Auszeichnung der „Sterne des Sports“ in Gold. Die Veranstaltung wird von höchster politischer Ebene begleitet, in den Vorjahren haben Bundeskanzlerin und Bundespräsident die Sieger persönlich ausgezeichnet.