Fußball Die Chemie stimmt

Nach der Hinrunde der Oberliga Saison 2016/17 führt Germania Halberstadt die Tabelle an.

Von Florian Bortfeldt 05.01.2017, 00:01

Halberstadt l  Zwar gehörte der VfB nach dem Regionalliga-Abstieg zum Kreis der Favoriten, mit so einer klasse Bilanz nach 15 Partien hatten wohl dennoch nicht viele Fußballfans gerechnet. 34 Punkte, nur eine Niederlage, der beste Angriff, die zweitbeste Defensive, auswärts ohne Niederlage – die Zahlen lesen sich wunderbar. Kein Wunder also, dass die Mannschaft von Trainer Andreas Petersen zur Halbserie ganz oben steht. Lediglich die Fairplay-Wertung lässt noch zu wünschen übrig. Mit vier Gelb-Roten Karten ist der VfB hier spitze.

Sowohl vom Trainer als auch vom Sportchef Kevin Meinhardt fällt das Fazit zufrieden aus: „Die Mannschaft ist in der Kürze der Zeit super zusammengewachsen. Wir stehen im Pokal-Halbfinale und führen die Oberliga an, darauf kann jeder hier stolz sein“, so der Teammanager. Aufgrund des aktuellen Erfolgs laufen die Planungen inzwischen auch wieder für einen möglichen Regionalliga-Aufstieg. Bis dahin bleiben aber 15 weitere Begegnungen.

Mit Rückkehrer Petersen ging es zu Saisonbeginn darum „oben mitzuspielen. Ich will hier etwas bewegen, die Bedingungen dafür sind ausgezeichnet“, so der Coach im Juli. Von Beginn an stimmte das Auftreten seiner Elf, die fast von Grund auf verändert wurde. Allein die Ergebnisse passten noch nicht zu 100 Prozent. Nach den zwei Remis‘ gegen Plauen (0:0) und Brandenburg (2:2) folgte im zweiten Heimspiel der ersehnte erste „Dreier“ gegen SCHOTT Jena (3:1). Danach lief es wie am Schnürchen, mit jedem weiteren Sieg stieg das Selbstbewusstsein und die Hauptaufgabe des Trainer verlagerte sich alsbald dahin, den jeweiligen Gegner nicht zu unterschätzen. Die Erfolgsserie wurde erst am 11. Spieltag, ausgerechnet im heimischen Friedensstadion, gestoppt. In einem klasse Spiel behielt der FC Carl Zeiss Jena II knapp mit 1:0 die Oberhand. Weil die Germania zum Ende der Hinserie aber gegen die Topteams Einheit Rudolstadt (2:1), Chemie Leipzig (2:2) und SV Merseburg (1:1) siegte bzw. ungeschlagen blieb, verteidigte Halberstadt seine Spitzenposition. Wenn der ärgste Verfolger Chemie auch ein Spiel weniger auf dem Konto hat, selbst bei einem Erfolg der Messestädter bleibt der VfB mit einem Punkt Vorsprung Tabellenerster.

In der Hinrunde wurde deutlich, dass die Chemie im Team stimmt. Zudem fing der qualitativ breite Kader selbst längere Verletzungspausen von Leistungsträgern wie Benjamin Boltze, Soheil Gouhari oder Paul Büchel auf. Apropos „Chemie“. Die BSG ist am 12. Februar (13.30 Uhr, Friedensstadion) erster Gegner im neuen Jahr. Zuvor startet das Team heute als Pokalverteidiger beim Kroschke Cup in Magdeburg (17 Uhr).