Erster Sieg in „offenem Boxkampf“

Halberstadt l Der VfB Germania Halberstadt hat Sonntagnachmittag den ersten Sieg nach seiner Rückkehr in die Fußball-Regionalliga eingefahren. Pünktlich vor dem DFB-Pokalkracher gegen den SC Freiburg erkämpfte die Petersen-Elf im Aufsteigerduell bei der VSG Altglienicke einen überzeugenden 1:0-Sieg.

Der VfB Germania musste im Vergleich zum Viktoria-Spiel umstellen, der Ausfall von Abwehrchef Adli Lachheb hatte neben der personellen Änderung auch ein verändertes System zur Folge. Dennoch fanden die Halberstädter sehr gut ins Spiel und belohnten sich diesmal auch mit dem Führungstreffer. Nach einer Freistoßeingabe legte Phillip Blume den Ball per Kopf auf Tom Nattermann, der mit dem frühen 1:0 bereits in der siebten Minute seine Berufung in die Startaufstellung rechtfertigte.

„Danach spielten beide Teams volle Kraft voraus, es ging mit offenem Visier zur Sache. Wie ein Boxkampf mit offener Deckung“, beschreibt Germania-Coach die von beiden Seiten sehr intensiv und offensiv geführte erste Halbzeit. In dieser Phase war auch Halberstadts Keeper Paul Büchel zweimal in gefährlichen Situationen zur Stelle und sicherte mit guten Paraden die knappe Führung. Auf der Gegenseite ließen die Halberstädter bei vier, fünf Kontergelegenheiten die nötige Kaltschnäuzigkeit vermissen, „da fehlte uns wieder einmal die Effektivität“, so Petersen.

Beispielhaft führte er eine Aktion von Nico Hübner an, der sich überragend durchsetzte, dann aber den finalen Pass nicht an die freistehenden Florian Beil und Tom Nattermann brachte. So blieb es bis zur Halbzeit bei der knappen Führung.

Nach Wiederanpfiff ließen die Halberstädter vor allem vor dem eigenen Kasten kaum noch etwas anbrennen. „Die Führung haben wir sensationell behauptet. Zwar hatte Altglienicke die ein oder andere gefährliche Situationen nach Freistößen und Einwürfen, aber hochkarätige Chancen haben wir nicht mehr zugelassen. Und immerhin hatte der Gegner mit Torsten Mattuschka und Björn Brunnemann für diese Fälle erfahrene Ex-Profis in seinen Reihen“, lobte Petersen die gute Abwehrarbeit und das erste „zu Null“ der Regionalliga-Saison. Die Halberstädter selbst hatten noch zwei, drei vielversprechende Gelegenheiten, die nicht gut ausgespielt wurden und somit eine vorzeitige Entscheidung verpasst wurde. So blieb es bis zum Abpfiff beim knappen, aber verdienten 1:0-Erfolg der Halberstädter.

„Der Sieg ist die Belohnung für eine tolle Mannschaftsleistung, angefangen vom Torwart bis zu den Wechselspielern. Nach den ersten beiden Ergebnissen hatten wir auch einen gewissen Druck, es war ein 50:50-Spiel. Und die Mannschaft musste das dritte Spiel innerhalb eine Woche meistern - und dies erneut bei großer Hitze. Die Ordnung, Disziplin und vor allem Mentalität waren überragend. Jetzt können wir durchatmen, regenieren und uns auf das Highlight am nächsten Wochenende freuen“, blickte ein erleichterter Andreas Petersen auf den DFB-Pokalkracher gegen den SC Freiburg und das damit verbundene Familienduell mit seinem Junior Nils voraus.

VfB Germania Halberstadt: Büchel - Messing, Eggert, Blume, Twardzik, Campagna, Boltze, Hübner (75. Schulze), Michel (79. Franjic), Beil, Nattermann (84. Baudis)

Tor: 0:1 Tom Nattermann (7.); Schiedsrichter: Marko Wartmann; Zuschauer: 312: