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Fußball Rückschau Landesliga 2015/2016:

Die Landesliga-Saison verlief aus Sicht der Harzer Teams sehr ordentlich.

Von Florian Bortfeldt 03.08.2016, 01:01

Halberstadt l Bestes Team aus dem Harz war die Regionalligareserve aus Halberstadt als Tabellenzweiter. Nachdem im Sommer 2015 lange Zeit unklar blieb, ob es für die Mannschaft überhaupt weitergeht, startete man im August unter weniger guten Vorzeichen. Aufgrund der sich wie Kaugummi ziehenden Gespräche – gibt es eine Zukunft/gibt es keine Zukunft des Teams? – verlor man weitere Spieler an die Konkurrenz. Von Anfang an war also klar, dass man sich personell von Spiel zu Spiel hangeln musste. Auf der einen Seite war der „Überhang“ der ersten Mannschaft, auf der anderen Seite der Nachwuchs, der Woche für Woche aushelfen musste. Irgendwo dazwischen befand sich ein Mannschaftsstamm von vier bis fünf furchtlosen „Kämpfern“, dazu noch Trainer Karsten Armes, fertig war die bunte Mischung.

Dass man beim VfB Germania etwas länger brauchte, um diese neue Situation zu meistern, bewiesen die ersten Auftritte. Sowohl die drei Zähler zum Auftakt bei TuS Schwarz-Weiß Bismark, als auch der Sieg gegen den späteren Absteiger Saxonia Tangermünde im ersten Heimspiel wurden im Nachgang am „grünen Tisch“ aberkannt. Laut Landesverband FSA waren jeweils Spieler unberechtigt eingesetzt worden. Mit nur einem Zähler aus diesen beiden Startbegegnungen, plus den fehlenden Toren aus diesen Partien wäre der VfB Germania II am Saisonende Meister der Landesliga Nord gewesen. Dieser verpassten Chance jammerte in Halberstadt jedoch niemand hinterher, einmal mehr war nämlich zum Saisonende 2015/16 unklar, wie es denn im Friedensstadion weitergeht. Im Sinne der Nachwuchs- und Breitensportarbeit entschied man sich – einen Tag vor Saisonende – auch dieses Mal für den Erhalt der Reserve, jedoch für den Aufstiegsverzicht. Halberstadt ging als Spitzenreiter in den 30. Spieltag. Beim FSV Heide Letzlingen wollte man unbedingt gewinnen und die Meisterschaft feiern. „Den ersten Rang wollen wir auf jeden Fall über die Ziellinie retten“, so Trainer Karsten Armes. Es kam anders, der VfB verabschiedete sich mit einer 1:2-Niederlage.

Das passte über 30 Spieltage gesehen aber auch irgendwie ins Bild. Neben den nachträglichen Punktverlusten gab es zwei weitere Kuriositäten: In Krevese hatte man die Trikots vergessen – der Gastgeber half dankenswerterweise aus – und in Aschersleben gingen buchstäblich die (Flut-)Lichter aus, so dass die Partie neuangesetzt werden musste. Auch ergebnistechnisch gab es immer mal die Wundertüte „VfB Germania“. Der 0:2-Niederlage beim FC Einheit ließ man ein 6:1 gegen Stahl Thale folgen. In der Rückrunde unterlag man im eigenen Rund dem Abstiegskandidaten Union Heyrothsberge mit 0:1, um einen Spieltag später den FC Einheit mit 5:0 zu überrollen. Alles hing immer vom Personal ab. Sicherlich profitierte das Armes-Team dabei sehr oft von der Unterstützung der ersten Mannschaft. Zum Ende der Saison hin mussten dann aber die Jungen ran. Und die machten ihre Sache sehr ordentlich. So standen beim 2:1-Sieg in Ilsenburg zwar mit Christopher Kullmann und Marcel Probst gestandene Ex-Profis auf dem Platz, daneben aber eben auch fünf A-Junioren. Mit ihnen und um sie herum plant man beim VfB II nun die Zukunft.