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Fußball Spitzenspiel unter Freunden

Ein Kreisderby, noch dazu mit zwei Spitzenteams, verspricht für den 8. Spieltag der Fußball-Landesliga große Brisanz.

Von Ingolf Geßler 21.10.2016, 03:37

Halberstadt l Germania Halberstadt II fordert den Tabellenführer SV Westerhausen. Der FSV Grün-Weiß Ilsenburg und FC Einheit Wernigerode gehen auf Reisen. Das Harzderby im Friedensstadion ist nicht nur das Duell Tabellenvierter contra Spitzenreiter, sondern auch das Duell zweier Freunde auf den Trainerbänken. „Ich kenne Karsten seit gut drei Jahren wir sind seitdem gut befreundet“, schildert Germania-Coach Marcel Probst das Verhältnis zu seinem Vorgänger Karsten Armes, der vor dieser Saison an den Wolfsberg wechselte. „In den 90 Minuten werden wir beide trotzdem alles für einen Sieg unternehmen. Westerhausen ist noch ungeschlagen, wir wollen probieren, dies zu ändern. Beide Teams sind gut aus den Startlöchern gekommen und können dem Derby gelassen entgegen sehen“, fügte Probst hinzu.

Ganz ähnlich sieht es sein Gegenüber, mit dem er auch im Verlauf dieser Woche wieder telefoniert hat. „Wir haben beide ein sehr gutes Verhältnis. Unsere Mannschaften stehen gut da, haben nichts verlieren. Ich hoffe es wird ein schönes Spiel“, so Karsten Armes. „Halberstadt ist immer eine heiße Kiste, man weiß nie was einen erwartet. Das kenne ich ja selbst aus meiner Trainerzeit. So ist die eigene Mannschaft natürlich schwer einzustellen. Trotzdem wollen wir nicht verlieren und unsere ungeschlagene Serie fortsetzen“, so Armes, der auf den weiterhin erkrankten Steven Pflug verzichten muss, dafür aber Christoph Klöppel wieder mit an Bord hat. Auf Halberstädter Seite entscheidet sich das Aufgebot wie gewohnt erst heute nach dem Abschlusstraining.

Den Spitzenteams auf den Fersen will der FSV Grün-Weiß Ilsenburg (3. Platz/ 14 Punkte) bleiben. Um beim Schlusslicht Kreveser SV zu gewinnen, bedarf es aber vor allem in Sachen Einstellung einer deutliche Steigerung gegenüber den letzten Spielen. „Ich kann nur warnend den Zeigefinger heben, für mich wird das Spiel im Kopf entschieden. Wenn nicht jedem klar ist, dass es auch in Krevese 100 Prozent braucht, können wir gleich Zuhause bleiben“, warnt Mannschaftsleiter Jürgen Schröder davor, den punktlosen Tabellenletzten zu unterschätzen. „Letzte Saison sind wir zum Ende der Hinrunde unter ähnlichen Voraussetzungen nach Krevese gefahren, nach fünf Minuten haben wir 0:2 hinten gelegen und am Ende gerade so einen Punkt mitgenommen“, erinnert sich Schröder. Marcel Reuß, der zur Hochzeit des Vereinskollegen Sven am Ende eingeladen ist, und Sebastian Fabich (Arbeit) fallen aus, bei Chris Heimlich, Andy Hentschel und Dawid Lozinski ist der Einsatz verletzungsbedingt fraglich. „Ungeachtet dessen werden wir in Krevese eine gute Mannschaft auf den Platz schicken können“, so Jürgen Schröder.

Der FC Einheit Wernigerode (13. Platz/7Punkte) reist zur Union nach Heyrothsberge, die mit einem Punkt mehr auf dem Konto auf dem zehnten Tabellenplatz rangiert. „Wir werden versuchen, dort den Bock umzustoßen. Vielleicht kommt es uns entgegen, dass wir auswärts antreten müssen. Zur Zeit läuft es für uns auf den gegnerischen plätzen etwas besser. Wir müssen aber unbedingt die Unkonzentriertheiten in der Schlussphase abstellen. In der Landesliga wird so etwas knallhart bestraft“, erinnert Mannschaftsleiter Jens Strutz-Voigtländer an die letzten beiden Partien in Halberstadt und gegen Ottersleben, in denen jeweils in der Schlussphase nicht nur eine Führung verspielt, sondern die Spiele sogar noch verloren wurden. „Im Training kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Alle ziehen mit und durch Gespräche in der Vorwoche müsste jetzt auch dem letzten klar sein, was auf dem Spiel steht. Ich erwarte das gerade die erfahrenen Spieler vorangehen“, so Trainer Alexander Kopp. Mit Andy Wipperling kehrt einer dieser Führungsspieler zurück, dafür fehlen die gesperrten Michael Preuß (5. Gelbe) und Yunus Leventyüz (Gelb-Rot).