Ziellinie (endlich) erreicht

Osterwieck l Mit einem torlosen Unentschieden beim SV Eintracht Osterwieck hat der SV Darlingerode/Drübeck am Sonnabend (3. Juni 2017) einen Spieltag vor Saisonende den Klassenerhalt perfekt gemacht.

Für beide Harzer Teams war diese Saison eine Art Marathon-Lauf. Dabei symbolisierte Darlingerode jenen ambitionierten Hobbyläufer, der am Ende einfach nur ins Ziel kommen möchte. Die Zeit ist egal, die Platzierung eigentlich auch, aber der Ehrgeiz ist am Ende doch zu groß, als dass man als einer der letzten Starter die Ziellinie überqueren möchte.

Am Sonnabend (3. Juni 2017) war es endlich so weit. Nach teilweise quälenden 29 Spieltagen hat die Elf von Trainergespann Knobelsdorf/Oppermann das Ziel erreicht, der Klassenerhalt ist sicher. „Die Mannschaft hat Kampfgeist bewiesen und ein großes Herz“, so Mike Knobelsdorf. Wie bei einem stolzen, jedoch sichtlich erschöpften Hobbyläufer eben.

Eintracht Osterwieck war in der gesamten Hinrunde im Spitzenfeld zu finden, in der Rückrunde musste das Team jedoch diesen einen, herausragenden Läufer, den SV 09 Staßfurt, ziehen lassen. Das Verfolgerfeld lange Zeit angeführt, wird die Eintracht am Ende unter den ersten vier Teams das Ziel erreichen. Und wird dann ebenso froh sein, dass diese Saison vorbei ist.

Während Darlingerode diesen Punktgewinn wie einen Sieg feierte, dürfte sich das Remis aus Sicht der Osterwiecker wie eine Pleite angefühlt haben. Die Elf von Trainer Matthias Fieberling musste den dritten Rang an den SV Seehausen/Börde abgeben. Der Bronzerang ist für die personall arg gebeutelte Eintracht aus eigener Kraft nicht mehr möglich.

Dabei besaßen beide Teams gute Möglichkeiten, um das Spiel für sich zu entscheiden. „Die Zuschauer haben ein schnelles und gutes Harzderby gesehen“, so Knobelsdorf. Er musste auf einige Stammkräfte verzichten, „aber das haben wir durch viel Leidenschaft und Zusammenhalt weggemacht“.

Zwar besaßen die Osterwiecker mehr Ballbesitz in den 90 Minuten, doch das gewohnt starke Konterspiel der Gäste sorgte auch im Derby ein ums andere Mal für Gefahr. Auf der Gegenseite stand die Abwehr des SV Darlingerode/Drübeck gut und konnte sich auch bei Keeper Patrick Schimkat bedanken, der den Punkt am Ende festhielt.

„Wir haben jetzt noch ein Heimspiel und wollen unseren Zuschauern zum Abschluss natürlich nochmal einen Sieg schenken“, so Knobelsdorf, dessen Elf am kommenden Sonnabend den SV Lok Aschersleben empfängt.

Eintracht Osterwieck: Schulze – Seubert, Hildach, Perle, Wagner, Sondergeld, Leßmann, Knackstedt (67. Wiegmann), Runge (77. Markwart), Tantius, Elle.

SV Darlingerode/Drübeck: Schimkat – Türk, Gasch, R. Hess, N. Hess, Jungermann, Heindorf Riemann (66. Annemüller), Rehse, Lüderitz, Preiß.

Tore: Fehlanzeige; Schiedsrichter: Mario Hoser (Eintracht Emseloh); Zuschauer: 151.