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Leichtathletik Im Schatten der Wolkenkratzer

In der Metropole Chicago fand die 40. Auflage des dortigen Chicago Marathons statt.

Von Florian Bortfeldt 14.10.2017, 05:00

Halberstadt l  Etwa 40 000 Teilnehmer aus aller Welt waren in die 3-Millionen-Metropole am Lake Michigan gekommen, um bei diesem sportlichen Großereignis dabei zu sein. Einer davon war der Halberstädter Jörg Zimmermann. Im Rahmen einer Laufreise war auch er 2017 mit dabei.

Der Langstreckenläufer berichtete: „Den Chicago Marathon gibt es seit 1977. Für preiswerte 5 US-Dollar erhielt man bei der ersten Austragung eine Startnummer. 2128 Finisher wurden damals gezählt. Mittlerweile gehört der Marathon neben New York, Paris, London, Berlin und Tokio zu den sechs teilnehmerstärksten Läufen der Welt.“

Der Start erfolgte früh morgens ab 7.30 Uhr in drei Wellen auf dem Columbus Drive im Grant Park. Bevor es jedoch auf die 26,2 Meilen lange Strecke ging, erklang die Nationalhymne der Vereinigten Staaten live von einer Opernsängerin interpretiert. Es folgte eine Schweigeminute für die Opfer des kürzlich verübten Attentates in Las Vegas.

Dann ertönte der Startschuss und die riesige Läuferschar setzte sich in Bewegung. Zimmermann: „Es ging auf einem klassischen, weitgehend flachen Rundkurs durch die Stadt mit ihren beeindruckenden Wolkenkratzern. Unterschiedliche Stadtviertel wie River North, Old Town, Lincoln Park und Wrigleyville wurden passiert. Danach gelangte man durch die historischen Vororte Greektown, Little Italy, Hispanic Pilsen, Bridgeport sowie durch den Gap District und South Commons wieder auf den Columbus Drive, wo sich das Ziel befand.“

Etwa 12 000 freiwillige Helfer unterstützten die Laufsportler nicht nur mit Wasser, isotonischen Getränken und Obst, „sie sorgten zusammen mit unzähligen Zuschauern und Musikgruppen auch von Beginn an für eine unbeschreibliche, mitreißende Stimmung“, erinnert sich der Halberstädter mit Freude an die Veranstaltung zurück.

Das ließ die, gerade zum Mittag hin, doch sehr warmen Temperaturen bis zu 28 Grad vergessen.

So ging es auch Jörg Zimmermann, der nach fünf Stunden und zwölf Minuten das Ziel erreichte. Das entsprach dem Gesamtplatz 29 755, beziehungsweise Platz 2 600 in der Altersklasse M45.

Mit der Reisegruppe, die unter anderem von Weltklasseläuferin Irina Mikitenko (Gewinnerin des Chicago Marathons 2009/ d. Red.) und vielen weiteren Sportlern betreut wurde, ging es dann zur 27th Mile Post-Race Party in den Grant Park. „Dort haben wir bei strahlendem Sonnenschein, Live Musik und kühlen Getränken noch lange gefeiert“, so der Halberstädter.