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Pferdesport Es geht stürmisch zu

Mehr als abwechslungsreich waren die Reiter- und Fahrertage des RFV Eilenstedt. Für Pferdesportler wurde an zwei Tagen sehr viel geboten.

Von Florian Bortfeldt 31.07.2015, 10:41

Eilenstedt l Die Organisatoren und Veranstalter vom Reit- und Fahrverein Eilenstedt und Umgebung hatten im Vorfeld gut zu tun, erst recht, da es am Sonnabend stürmisch wurde. Sabine Bothe vom RFV machte aber umgehend klar: „Alles ging zum Glück unfallfrei über die Bühne!“

Es waren an beiden Tagen Teilnehmer aus vier Bundesländern (Sachsen-Anhalt, Sachsen, Niedersachsen und Thüringen) am Start. 140 Starts gab es beim Reiten und 65 Starts beim Fahren mit insgesamt 35 Gespannen und 118 gestarteten Pferden. Als Schauveranstaltung war die Voltigiergruppe aus Eilenstedt ein Hingucker, selbst die erst vierjährige Paula Walther (Neu-Runstedt) traute sich bereits im Galopp auf dem Pferd Waldfee zu turnen. „Das ist absolut bemerkenswert und mutig“, so Bothe. Zweites Schaubild war ein in barocken Kleidern gerittenes Pas de Deux von Rosemarie Wesarg auf „Waldfee“ und Annika Schiefler auf „Higher Love“ zur Musik von Vanessa May ebenfalls beide vom RFV Eilenstedt u.U.

Auftakt bildete am Sonnabend das Gespannfahren zur Huysburg. Hier mussten die 31 teilnehmden Kutschen verschiedene Aufgaben an der 22 Kilometer langen strecken absolvieren. Gefragt waren Geschicklichkeit, fahrerisches Können wie z.B. das einhändige Fahren an der Huysburg, Slalom, und das Fahren nach Zeit. Unterdessen mussten die Partner auf der Kutsche ein Glas Wasser balancieren oder per Denksport zehn Fragen beantworten. „Kurzum: Die Teilnehmer mussten jederzeit sehr aufmerksam agieren“, so Sabine Bothe. Die traditionelle Reiterrallye bot neben sportlichen auch wirtschaftliche Gespanne. Auf ihrer Tour begegneten die Teilnehmer etlichen Schaulustigen, die diese Veranstaltung sehr interessiert verfolgten. Bemerkenswert: Am Ende hatten mit Sabine Bothe (sportliche Gespanne) und Hans-Georg Bothe (historische Gespanne) zwei Gastgeber die Nase bei der Huy-Burgenrundfahrt ganz vorne. Klaus Sterz aus Stecklenberg siegte bei den wirtschaftlichen Gespannen.

Am Sonntag folgte der Reitertag auf dem Turnierplatz in Eilenstedt. Bevor es allerdings los gehen konnte, musste aufgeräumt und etwas umdisponiert werden. „Während wir mit den Gespannen am Sonnabend beim wütenden Sturm noch Glück hatten, weil der Huy vieles abfing, sah es am Sonntagmorgen etwas anders aus“, berichtete Sabine Bothe. Die Toilettenhäuschen lagen um, der Parcours war nicht mehr vollständig, das Dressurviereck in Mitleidenschaft genommen und das Richterhäuschen war auch umgeklappt. Unkonventionell und zügig wurde mit vielen fleißigen Händen alles soweit hergerichtet, dass die Wettbewerbe trotzdem planmäßig stattfinden konnten. Bothe: „Es sind nur ganz wenige nicht gekommen. Am Ende gab es keine Zeitüberschreitung und mit den Leistungen sind wir auch sehr zufrieden.“

Von den Harzer Lokalmatadoren schlugen sich u.a. die Nachwuchssportler Julia Zaar mit Kalif (RFV Eilenstedt) und Ciara Papendieck mit Franzi (RFV Derenburg) sehr gut.