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Handball Sachsen-Anhalt-Liga: Dessau-Roßlauer HV II - SV Langenweddingen 31:29 (15:15) Eine Niederlage mit großer Signalwirkung

03.03.2015, 01:31

Langenweddingen (sku) l Am Ende standen sie doch mit leeren Händen da, die Handballer des SV Langenweddingen in der Sachsen-Anhalt-Liga nach ihrem Gastspiel beim Dessau-Roßlauer HV II. Nach einer ausgeglichenen ersten Spielhälfte wurde sogar eine Sechs-Tore-Führung herausgeworfen. Doch anstatt diese zu verwalten, produzierte das Team von Trainer Markus Deinert reihenweise Fehler und traf im Torabschluss die falschen Entscheidungen. Mit einer 29:31 (15:15)-Niederlage verließ der SVL die Platte.

Die Sülzetaler, nur mit neun Spielern angereist, begannen recht ordentlich. Besonders im Angriff erarbeiteten sich die Gäste immer wieder Lücken und legten somit stets vor. In der Deckung fehlte es dagegen an der nötigen Konsequenz, Dessau gelang im Gegenzug stets der Ausgleich. Einzig beim 9:7 und 10:8 setzte sich der SVL ein wenig ab. Allerdings blieben die routinierten Gastgeber ruhig und drehten die Partie zu einer eigenen 13:11-Führung. Aber die Gäste steckten nicht auf und hatten ihrerseits die Antwort parat. Kurz vor der Pause hieß es wieder 14:13 für Langenweddingen, mit einem 15:15 ging es in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel schien es so, als hätte SVL-Trainer Markus Deinert sein Team nun wachgerüttelt. Der für den unglücklich agierenden Mark Illig ins Tor zurückgewechselte Matthias Krüger, parierte gleich den ersten Strafwurf gegen sein Team. Nach dem 16:16 und 17:17 folgte die stärkste Phase der Gäste. Es wurde intensiver verteidigt und auch im Angriff war man jetzt zielstrebiger. Aus dem 17:17 machte der SVL ein 23:17, alles schien in Richtung Auswärtssieg zu laufen, zumal der Vorsprung ein paar Minuten anhielt.

Doch mit dem 25:20 sollte es mit der Dominanz der Gäste vorbei sein. Die Sülzetaler verfielen in Hektik, mangelnde Konzentration und viele überhastete Abschlüsse kennzeichneten nun das Spiel. Dessau nahm einen Torwartwechsel vor, aber die Abschlüsse landeten weiter nicht im Kasten. Zu allem Überfluss stockte auch noch der Spielaufbau und die Gäste kamen phasenweise gar nicht mehr zum Abschluss. So holte der DHV mit einfachen Kontertoren den Rückstand schnell wieder auf. Hinzu kam, dass der SVL auch in der Deckung wieder nachließ und Dessau jedes Fehlverhalten bestrafte. Binnen kürzester Zeit drehten sie das Spiel und brachten sich auf die Siegerstraße.

Aus dem 20:25 machten sie ein 31:27 - ein 11:2-Lauf, dem der SVL nichts entgegenzusetzen hatte. Selbst die erfahrenen Spieler schafften es nicht, die Hektik herauszunehmen. Fehlabspiele gab es reihenweise, die eigene Torgefahr war sehr gering. Zwar gelangen noch zwei Treffer zum 29:31, doch da war die Begegnung bereits entschieden. Somit steht eine unnötige Niederlage auf dem Papier, die viele Fragen hinterlässt. Denn mit der derzeitigen Einstellung einiger Spieler, was Trainingsbeteiligung und Auftreten im Spielbetrieb angeht, könnten in den kommenden Wochen einige Ziele ganz schnell vorbei sein. SVL-Trainer Markus Deinert predigt es schon seit Wochen, nun ist die Niederlage eingetreten. Doch diese sollte man schnellstens aufarbeiten und wieder zu seinen Stärken und Tugenden zurückfinden. Die beste Chance dazu besteht bereits am Sonnabend, dann empfängt der SV Langenweddingen den HBC Wittenberg.

SV Langenweddingen: Krüger, Illig - Bzdok (5), Schult (4), Scheller (1), Knorr (3), Hohmann (8), Heine (5), Rohr (3).