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Laufsport Unterwegs im Land der Trolle

Beim diesjährigen internationalen Start verschlug es die Initiative Bördeläufer nach Norwegen.

29.06.2017, 02:00

Wellen (kjo) l Die Initiative Bördeläufer hat es zum diesjährigen internationalen Start nach Norwegen verschlagen. 

344 Kilometer nördlich des Polarkreises war Tromsø das Ziel. 21 Laufenthusiasten vom SV Angern, von den Rolandläufern Haldensleben, von der LG Hopfen Schackensleben und der LG Socken-Wellen wollten über verschiedene Strecken wissen wie es ist, wenn 24 Stunden die Sonne nicht untergeht, wenn es in Deutschland sommerliche Temperaturen gibt, dort aber maximal nur 15°C und nachts sogar deutlich unter 10°C vorherrschen und auf den Bergen auch im Sommer Schnee schon in 400 Metern Höhe liegt.

Die Vorbereitungen für dieses Unternehmen begannen bereits im Oktober 2016. Alles wurde in Eigenregie erledigt. Den Hut dafür hatte Klaus-Jürgen Ostehr von der LG Socken-Wellen auf, unterstützt von seiner Ehefrau Martina. Und dann war es endlich soweit. Am Freitag, den 16. Juni ging es los, Flug von Berlin nach Oslo und weiter nach Tromsø.

Der Anflug auf Tromsø war schon imposant, Berge, Schnee, Wasser, riesige Brücken und die typischen kleinen Holzhäuser. Samstag dann die Startunterlagen abholen und ein erster kleiner Stadtbummel. Jetzt sahen die Bördeläufer auch die Trolle in den Geschäften, vor den Geschäften, in allen Größen und Facetten.

Samstag um 17 Uhr dann der erste Start, 400 m für die Jüngsten mit und ohne Kostüm. Von den Bördeläufern dabei: Robin Bruschek als kleiner grüner Drache, der als Gesamtzehnter und Erster im Kostüm die Ziellinie überquerte. Dabei nahm er sich auch noch kurz Zeit vor dem Ziel, um mit den Zuschauern zu spaßen.

Jetzt stieg auch die Spannung bei den übrigen Teammitgliedern. Um 19 Uhr erfolgte der Start über 10 km. Mit dabei Thomas Grabe (LG Roland), der kurzfristig gesundheitlich auf den Start beim Halbmarathon verzichten musste, Martina Ostehr (drittschnellste Deutsche), Andrea Welling, Uwe Reker, Karin Litzenberg (alle LG Socken-Wellen). Es dauerte keine Stunde und der Erste des Teams war im Ziel und nach und nach folgten die Anderen. Alle konnten noch die Starter des Marathons um 20.30 Uhr verabschieden.

Die Bördeläufer stellten hier mit acht Teilnehmern schon eine größere Gruppe. Als Schnellster der Bördeläufer war Mario Stach (LG Hopfen) mit unter drei Stunden im Ziel (zweitschnellster Deutscher), gefolgt von Mathias Welling und mit persönlicher Bestzeit Katrin Stach (beide LG Socken-Wellen). Nach und nach kamen dann Olaf Pasche (SV Angern), Birgit und Burkhard Müller (LG Hopfen), Klaus-Jürgen Ostehr und Dennis Pasche ins Ziel.

Die sechs Halbmarathonis starteten um 22.30 Uhr und überquerten zusammen nach Mitternacht mit vielen Marathonläufern die Ziellinie. Andre (persönliche Bestzeit und zweitschnellster Deutscher) und Gerlind Bruschek (SV Angern) freuten sich über ihre Leistungen genauso wie Liane Beddies, Heike Perlitz (beide LG Roland), Gabi und Micha Kühnel (SV Angern). Alle waren sich einig, die Strecke hatte es in sich, ein ständig wechselndes Auf und Ab forderte alle Kraftreserven.

Die Stimmung war prächtig, die Zuschauer standen in vielen Bereichen bis nach Mitternacht an der Strecke und feuerten die Teilnehmer an. Oft hörten die Bördestarter als Anfeuerung ihre Namen, die jeder auf den Shirts lesen konnte. Auch das Maskottchen, die Börderübe, die das Shirt zierte, animierte viele Mitläufer das Team anzusprechen. Man staunte und bewunderte die große Zahl der Bördeläufer. Zurück im Hotel, saßen sie dann noch lange nach dem Lauf zusammen. Immer wieder wurde gewitzelt, dass man ins Bett geht, wenn es dunkel wird.

Sonntag war dann Erholung angesagt und der Tag klang aus mit einem gemeinsamen Abendessen in der uhrigen Kneipe „Egon“. Montags dann Kultur, Land und Leute. Der Stadtbesichtigung mit dem Eismeerzug folgte ein Blick in die Eismeerkathedrale, eine Fahrt mit der Seilbahn Fjellheisen hinauf auf den 421 Meter hohen Storsteinen. Dort stapften die Läufer durch Schnee und genossen das herrliche Panorama. Abends dann der Besuch der ältesten Kneipe von Tromsø, Ølhallen. Und am Dienstag ging es wieder zurück. Von Tromsø über Oslo und Stockholm kamen die Bördeläufer dann wohlbehalten in Berlin an.

Auf dem Rückflug wurden schon die nächsten Pläne geschmiedet. Für 2018 ist zumindest schon eine nationale Veranstaltung in Planung.

Ergebnisse

Marathon

Gesamtfinisher: 760, davon 230 Frauen, 530 Männer

Mario Stach 2:58:05 (5. M45), Mathias Welling 3:22:17 (10. M35), Katrin Stach 3:45:35 (5. W35), Olaf Pasche 4:00:53 (21. M55), Birgit Müller 4:05:13 (13.W50), Burkhard Müller 4:05:13 (23. M55), Klaus-Jürgen Ostehr 4:26:59 (14. M60), Dennis Pasche ohne Wertung

 

Halbmarathon

Gesamtfinisher: 1191, davon 566 Frauen, 625 Männer

Andre Bruschek 1:36:23 (20. M45), Gerlind Bruschek 2:00:52 (24. W45), Liane Beddies 2:08:19 (39. W 45), Michael Kühnel 2:09:34 (42. M55), Heike Perlitz 2:13:31 (12. W55), Gabi Kühnel 2:16:09 (16. W55)

 

10 km

Gesamtfinisher: 1818, davon 939 Frauen, 879 Männer

Martina Ostehr 1:00:09 (12. W55), Andrea Welling 1:03:26 (18. W55), Karin Litzenberg 1:34:39 (91. W50), Uwe Reker 1:39:01 (89. M50), Thomas Grabe ohne Wertung