1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. „Beischi hat Wulferstedt gerettet“

Fußball „Beischi hat Wulferstedt gerettet“

Mit einem torlosen Remis trennten sich am Sonnabend Germania Wulferstedt und der SV Langenstein in der Landesklasse.

Von Stefan Grimbach 18.10.2016, 02:00

Wulferstedt l Wann wäre jemals zu erwarten gewesen, dass die Ansetzung Wulferstedt gegen Langenstein einmal den Titel „Spitzenspiel“ führt? Den Beweis zur Berechtigung erbrachten beide Mannschaften über die gesamten 90 Minuten, die am Sonnabend immerhin 187 Zuschauer interessierten. Das 0:0 ist ein gerechtes Ergebnis, beide Seiten zeigten sich damit zufrieden. Langenstein verteidigte auswärts den zweiten Tabellenplatz und Wulferstedt kann von sich behaupten, den stärksten Angriff der Liga neutralisiert zu haben. Immerhin erzielte der SVL in den letzten Spielen im Schnitt vier Tore.

Wulferstedt startete der Art eines Gastgebers entsprechend ambitioniert und konzentriert, trieb das Spiel selbstbewusst an, setzte damit ein klares Signal. Nach zehn Minuten hatte sich Langenstein darauf eingestellt, versuchte auch, bei Ballbesitz schnell umzuschalten. Germania hatte sich auf den ihrerseits bestens bekannten Gästestürmer Rode gut eingestellt. Auf Chancen mussten die Zuschauer etwas warten. Als sich Brüser rechts durchsetzen konnte und in der Mitte Rode suchte, hielt Beisch dessen zentralen Schuss problemlos (18.). Dilge hatte wohl auch noch leicht abgefälscht. Nach einem Wulferstedter Freistoß blieb der Ball an der Strafraumgrenze hängen. Nach folgendem Gestocher befand sich Charwat knapp im Abseits, sein Tor zählte nicht (19.). Als Schütze nach langem Ball nicht im Abseits stand und plötzlich völlig frei durch war, folgte ein sehr torhüterfreundlicher Abschluss genau auf den Mann. Es war eine der besten Chancen des Spiels (28.). Gleiches widerfuhr Ilsmann, der diesmal von rechts auf das Tor zulaufend völlig blank war (40.). Er nahm jedoch Geschwindigkeit heraus, zögerte und die Verteidiger konnten erfolgreich mitmischen.

Während Wulferstedt mit diesen zwei Situationen die besten Chancen der ersten Halbzeit hatte, war in der zweiten Halbzeit gleiches für Langenstein zu behaupten. Nach einem Abwehrfehler rettete Beisch stark gegen den durchgebrochenen Staat (60.). Schellhase sah sich plötzlich allein vor Torhüter Holtzheuer, konnte den Ball aber nicht kontrolliert an ihm vorbeilegen und das Leder rollte ins Toraus (62.). Bei der wohl größten Szene des gesamten Spiels stand Germania-Torhüter Beisch im Mittelpunkt: Nach einer SVL-Ecke schickten die Langensteiner eine erste Granate auf den Germania-Kasten. Dilge konnte durch pure Anwesenheit auf der Linie klären. Für den gewaltigen Nachschuss sorgte Rode, und fand in Beisch seinen Meister. Rode nach dem Spiel: „Den hat er unglaublich stark gehalten. Normalerweise ist der drin. Hier hat Beischi Wulferstedt gerettet.“

Bis zum Abpfiff passierte nicht mehr viel Nennenswertes. Vielleicht hatte sogar Langenstein noch leichte Vorteile. Im Gesamtverlauf ist das 0:0 für beide Lager sicherlich eher ein gewonnener Punkt als zwei verlorene.

Germania Wulferstedt: Beisch –Zimmermann, Ilsmann, Kassebaum, Behrens, Brunke, Charwat (85. Haberland), Dilge, Rzehaczek, Schellhase, Schütze.

Tore: Fehlanzeige. Schiedsrichter: Mathias Rommel, Torsten Meiners, Michael Andrae. Zuschauer: 187.