1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Lokalsport Magdeburg
  6. >
  7. Katastrophenstart ist nicht zu kompensieren

Fußball Katastrophenstart ist nicht zu kompensieren

Nach fünf Saisons endete das Kapitel Landesklasse für die SG Blau-Weiß Neuenhofe im Juni.

Von Christian Meyer 08.07.2016, 10:39

Neuenhofe l Durch einen ganz schwachen Saisonstart brachte sich die Mannschaft von Kevin Pooth früh in die Bredouille, hatte nach einigen Zwischenhochs aber durchaus noch die Chance auf den Ligaverbleib. Nach den Rängen acht, elf und acht (Landesklasse, Staffel 1) sowie Platz sieben im Vorjahr (Landesklasse 2) rechneten die wenigsten bei den Blau-Weißen mit solch einem schweren Jahr. Der Klassenerhalt war das genannte Primärziel, doch es geriet erst einmal schnell in weite Ferne.

Mit einer immernoch unverständlich dünnen Personaldecke für einen ersten Spieltag holten sich die Neuenhofer eine 1:5-Packung in Genthin ab. Es folgten ein torloses Remis gegen Theeßen und weitere vier Niederlagen. „Wir waren gegen Theeßen und Sudenburg (1:2, Anm. d. Red.) die klar bessere Mannschaft, haben nur unsere Möglichkeiten nicht genutzt, das hat sich wie ein roter Faden durch die Saison gezogen“, blickt Kevin Pooth nochmals zurück. Gegen Zerbst folgte schließlich der erste Sieg (3:2), doch Besserung war nicht in Sicht.

Nach weiteren teils herben Niederlagen in Groß Santersleben (2:4), gegen Fortuna II (1:6), in Schönebeck (0:3) und gegen Kleinmühlingen/Zens (1:3) war die Stimmung am Nullpunkt und die Lage fast aussichtslos. Doch die Blau-Weißen fingen sich, gewannen die letzten beiden Spiele vor der Winterpause und nahmen den Schwung mit in die Nachholspiele zur Jahresbeginn. Nach zehn Punkten aus vier Spielen war die Welt wieder in Ordnung in Neuenhofe und die Selbstsicherheit wohl zu hoch. Die 0:3-Niederlage in Sudenburg machte das komplette Momentum zunichte.

Es folgten ein Heimdebakel gegen Niegripp (0:6) und eine hohe Auswärtsniederlage in Nedlitz (1:4). Das Pooth-Team war wieder mittendrin statt nur dabei im Abstiegskampf. Das letzte Zwischenhoch hatten Stallmann und Co. dann mit zwei Siegen (Arminia MD, Groß Santersleben) im April. Die Chancen auf den Ligaverbleib waren danach hoch.

Doch vier weitere zählerlose Auftritte und eine wie wild punktende Konkurrenz (HSV Medizin Magdeburg, Besiegdas Magdeburg) ließen die Luft immer dünner werden. Zwar verlängerte das dramatische 5:4 beim TuS Neustadt den sportlichen Überlebenskampf noch um eine Woche, doch nach dem 1:1 gegen Nedlitz stand der Abstieg am vorletzten Spieltag fest. „Wir haben den Klassenerhalt in der Hinrunde verspielt. Dennoch muss man den Hut vor dem ziehen, was hier in den letzten fünf Jahren ohne finanzielle Zuwendungen geleistet wurde“, zog Kevin Pooth, der in der kommenden Saison als Co-Trainer von Michel Hollweg fungieren wird, Bilanz.