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Fußball Marschkes Hammer schlägt voll ein

Der SV Seehausen hat das Testspiel gegen den SV Arminia Magdeburg in überzeugender Manier mit 9:0 (5:0) gewonnen

Von Sebastian Krause 25.07.2016, 03:00

Seehausen l Das Testspiel zwischen dem SV Seehausen aus der Landesklasse, Staffel 3, und SV Arminia Magdeburg aus der Landesklasse, Staffel 2, sollte eigentlich weitere Erkenntnisse über den Stand der Vorbereitung liefern, doch nach einem 9:0 (5:0)-Schützenfest fallen diese nur sehr gering aus. „Es war so eine Art Trainingsspiel gewesen“, musste Betreuer Reinhard Nimmergut nach einer sehr einseitigen Partie auch feststellen. Allerdings war es nur für den SVS ein „Trainingsspiel“, für die Landeshauptstädter eher ein ganz schlimmer Nachmittag.

Der Gastgeber agierte von der ersten Minute an klar überlegen und nutzte auch seine Chancen. Und das mit Abstand schönste Tor des Tages sahen die Zuschauer gleich zu Beginn. Von der Strafraumgrenze hämmerte Robin Marschke den Ball mit dem linken Fuß unhaltbar in den oberen Winkel zum 1:0 (3.). Keeper Janiko Liebig zeigte keine Reaktion.

Anschließend bestimmte Seehausen weiter das Geschehen, eroberte sich frühzeitig die Bälle und spielte sehr variabel im Angriff. Diese Überlegenheit konnte die Arminia kaum aufhalten, was zwangsläufig auch zu Fehlern führen musste. So auch beim 2:0 durch Maik Müller (12.), der einen Stellungsfehler der Abwehr ausnutzte und frei vor dem Torwart einschob.

Danach wurde die ganze Hilflosigkeit der Gäste am deutlichsten, da sich die ganze Mannschaft mehrere Minuten anschrie und gegenseitig Schuldzuweisungen erteilte. Und selbst auf die Worte des Trainers wurde nur bedingt gehört.

Als sich die Magdeburger wieder beruhigt hatten, folgte auch schon der nächste Gegentreffer. Marschke spielte einen langen Pass aus dem Mittelfeld in Richtung Eric Strauß, der sich noch gegen Eike Fritzsche durchsetzte und auf 3:0 erhöhte (23.).

Trotz der klaren Überlegenheit ließ der SV Seehausen nicht nach, was angesichts der hohen Temperaturen ein klares Indiz für die Moral der Mannschaft ist.

In der Schlussphase der ersten Hälfte wurde Müller im Strafraum von Liebig von hinten in die Beine getreten, es gab Elfmeter. Der Gefoulte trat selbst an und erzielte das 4:0 (39.).

Doch damit war noch nicht Schluss: Auf der rechten Seite setzte Armin Ferl zu einem Solo an, zog in die Mitte, ließ zwei Verteidiger wie Slalomstangen stehen und traf zum 5:0-Pausenstand. Dabei hätte der Spielstand sogar noch höher ausfallen können, denn es gab noch einige gute Chancen. Von Arminia Magdeburg kam im ersten Durchgang praktisch nichts, mehr als zweimal musste Torwart Sascha Röber nicht eingreifen.

„Der Trainer hat viele Leute auf verschiedenen Positionen ausgetestet, weil auch neue Leute dabei waren. Deshalb war auch Variabilität drin, von links und rechts, lange Flanken, Diagonalbälle. Das war alles schon so geplant, das sollten sie auch austesten“, erklärte Nimmergut die taktischen Vorgaben.

An diese Spielweise knüpfte Seehausen auch nach dem Seitenwechsel an. Und ab da kam die Zeit von Philipp Neubauer. Zuerst zog er von links in die Mitte und war mit einem Flachschuss zum 6:0 (52.) erfolgreich. Zwei Minuten später nutzte er einen Fehlpass zum 7:0 aus (54.) und dann krönte er seine Leistung mit einem Distanzschuss in die lange Ecke zum 8:0 (67.).

Für den Schlusspunkt sorgte Marschke, der sich gegen zwei Gegenspieler durchsetzte und das 9:0 erzielte (69.). Erst danach ließ es Seehausen wirklich etwas ruhiger angehen, trotzdem gab es noch vereinzelt gute Abschlüsse. Und Magdeburg? Da gab es auch in der zweiten Halbzeit keine Verbesserung, sodass Nimmergut von diesem Spiel auch keine großen Erkenntnisse gewinnen konnte. „In der Vorbereitung läuft das bei uns schon ganz gut. Nächste Woche sieht das dann anders aus, dann spielen wir gegen Preußen zuhause. Da wissen wir dann, wo wir stehen.“

SV Seehausen: Röber - Müller, Hübner, Marschke, Strauß (46. Siegmund), Ferl, Wischeropp (46. Haunschild), Günther (46. Reber), Neubauer, Diederichs.

Torfolge: 1:0 Marschke (3.), 2:0 Müller (12.), 3:0 Strauß (23.), 4:0 Müller (39. FE), 5:0 Ferl (45.), 6:0 Neubauer (52.), 7:0 Neubauer (54.), 8:0 Neubauer (67.), 9:0 Marschke (69.).