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Fußball Mit großer Moral zum Auswärtssieg

Trotz arger Personalsorgen gewann der SV Hötensleben das Auswärtsspiel in Blankenburg mit 2:1 Toren.

Von Hans Joachim Sarnes 03.04.2017, 02:00

Hötensleben l Einsatzwille, Moral und Einstellung stimmten in dieser intensiven und von vielen Nicklichkeiten geprägten Partie. Nachdem im Vorfeld die personelle Situation beim SV Hötensleben schon schwierig genug war, verletzte sich am Freitag beim Abschlusstraining auch noch Ricardo Winkler schwer an der Schulter, so dass ein Einsatz in Blankenburg für ihn nicht in Frage kam. Für die Auswechselbank standen somit nur die beiden Youngster Carl Rudloff und Nick Wiedecke zur Verfügung.

Ungeachtet dieser Problematik konnte der SVH über weite Strecken in dieser Begegnung überzeugen. Da beide Teams von Beginn an auf Offensive setzten, gab es bereits in der ersten Halbzeit hochkarätige Möglichkeiten. Bereits in der zweiten Minute setzte sich Andreas Meßner gekonnt im Zweikampf durch und schloss mit einem platzierten Torschuss ab, den der Blankenburger Keeper jedoch parierte. Keine sechs Minuten später hatte Michael Peine nach einem Eckball die Möglichkeit seine Farben in Führung zu bringen. Sein flach ins lange Eck gezirkelter Schuss verfehlte nur um Zentimeter das Gehäuse. Kurz darauf scheiterte der Blankenburger Christoph Pinta ebenfalls nur knapp. Ein Abstimmungsfehler in der SVH-Abwehr hätte in der 20. Minute fast die Führung der Hausherren ergeben, als Rashid Aazem auf halbrechter Position zum Abschluss kam, aber knapp verfehlte.

Dann ein schmerzhafter Knackpunkt für die Gäste aus dem Bördekreis. Durch den ungestümen und unkontrollierten Einsatz des Blankenburgers Sebastian Lehmann gegenüber dem SVH-Torhüter Paul Künne, verletzte sich dieser so schwer, dass er ausgewechselt werden und zur Beobachttung ins Krankenhaus gefahren werden musste. Der Blankenburger erhielt dafür die Gelbe Karte. Für Paul Künne musste Feldspieler Patrick Hartmann das Tor hüten, der seine Sache gut machte. Damit kam der 18-jährige Nick Wiedecke zu seinem ersten Einsatz. Er bot bis zum Nachlassen seiner Kraftreserven eine ordentliche Leistung. Da der Blankenburger Lehmann auch den neuen SVH- Torhüter Patrik Hartmann kurze Zeit später körperlich unfair attackierte, sah er folgerichtig Gelb-Rot. In der 32. Minute wurde Andreas Meßner in der Nähe der gegnerischen Eckfahne gefoult. Den fälligen Freistoß versenkte Björn Ohnesorge technisch gekonnt über den Torwart hinweg ins lange Eck zur 1:0–Führung der Gäste. Ein sehenswerter Treffer! Der gleiche Spieler hatte zehn Minuten später Pech, denn sein platzierter Distanzschuss aus 25 Metern krachte an die Torlatte.

In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit hatten auch die Gastgeber durch Christoph Pinta kein Glück im Torabschluss, sein Ball landete ebenfalls am Quergebälk. Nach dem Seitenwechsel bestimmten die Gäste über weite Strecken die Partie. Sie nutzten ihre numerische Überlegenheit aus, ließen phasenweise Ball und Gegner laufen und erspielten sich einige hochkarätige Möglichkeiten. So traf in der 60. Minute Andreas Meßner nur den Pfosten. Den zurückprallenden Ball konnte Dustin Brömse nicht verwerten. In der 79. Minute dann die Riesenchance für den SVH, seine Führung auszubauen. Die flache Eingabe von Tobias Kittel von der Grundlinie brachte Dustin Brömse freistehend im Strafraum nicht im Tor unter. Hier fehlte die Ruhe am Ball.

Die Gastgeber, in der zweiten Hälfte bis dahin kaum torgefährlich, bekamen in der in der 82. Minute einen Freistoß zugesprochen, den Christoph Pinta aus 20 Metern Entfernung direkt verwandelte, ohne Chance für den SVH-Torhüter. Doch Dustin Brömse erlöste zwei Minuten vor Ultimo mit seinem Treffer, der weitaus schwieriger zu machen war, seine Farben und die zahlreichen mitgereisten Fans.

Ein verdienter Auswärtserfolg der Brömse-Schützlinge. Unzufrieden waren die Hötensleber mit der Leistung der Schiedsrichterin, die dem Kapitän des SVH, Tobias Kittel, in der 82. Minute, als er seinem Gegenspieler im Zweikampf den Ball ablief, Gelb-Rot zeigte.

Torfolge: 0:1 Ohnesorge (32.), 1:1 Pinta (82.), 1:2 Brömse (88.)

SV Hötensleben: Künne (30. Wiedecke) - Doerge, Brömse, St. Rzehaczek, Meßner, Domagala, Zacher, Ohnesorge, Kittel, Hartmann, Peine

SR: Silke Galetzka (Bernburg); Z: 77