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Fußball Trainer erwarten Zweikampf um Staffelsieg

Für die Mannschaften der Fußball-Bördeoberliga sind die kommenden Wochen mit hartem Training verbunden.

Von Sebastian Krause 23.07.2016, 03:00

Haldensleben l Bis zum Saisonauftakt ist es zwar noch ein Weilchen, doch die ersten Ziele werden schon anvisiert. Jeder kennt sie, doch keiner liebt sie: die Saisonvorbereitung. Runden drehen, Kondition und Kraft aufbauen, an der Technik feilen, Spielsysteme einstudieren und die neuen Kollegen integrieren. Und obendrein sind noch einige Testspiele zu absolvieren, die auch nur einen ersten Eindruck vermitteln können. Und wenn diese Zeit vorbei ist, dann steht auch schon der erste Spieltag der neuen Saison in der Fußball-Bördeoberliga bevor.

„Wir freuen uns schon, wenn es wieder richtig losgeht. Die Jungs fiebern auch schon“, sagte Samswegens Trainer Nico Becker und sprach damit vielen Fußball-Fans aus der Seele. Das merke er derzeit auch beim Training, denn da ziehe die Mannschaft trotz der hohen Temperaturen voll mit. „Natürlich ist auch ein Wurm da, wenn man laufen muss. Doch das gehört nun mal dazu.“

Und diese harte Arbeit soll sich schon in naher Zukunft auszahlen. So gab Becker als Zielstellung den Klassenerhalt aus, allerdings mit einer besseren Hinrunde. „Wir wollen gleich am Anfang der Saison fokussiert sein. Wir wollen da schon einige Punkte holen, damit wir nicht gleich hinterher rennen“, so die Erwartung des Trainers.

Dabei könnte hilfreich sein, dass sich der Kader nur minimal verändert hat. Als Abgang musste Samswegen nur Rene Bischoff hinnehmen, der aufgrund einer Verletzung seine aktive Laufbahn beenden musste. Christopher Schindler vom SV Blau-Weiß 90 Jersleben und Fritz Ebeling vom Heide SV Colbitz stehen dagegen als Neuzugänge fest.

Von den Aufsteigern hat Becker insgesamt eine hohe Meinung, Blau-Weiß Neuenhofe sei für ihn als Absteiger aus der Landesklasse einer der Favoriten für den Staffelsieg. Außerdem zählte er Ummendorf und Dahlenwarsleben noch dazu. „Süplingen war ohnehin nicht so weit weg von unserer Liga, auch in den Jahren, als sie abgestiegen sind. Wir hatten sie im Pokal und da hatten sie uns am Rande der Niederlage“, sagte Becker rückblickend. Und die Barleber Reserve müsse man ebenfalls ernst nehmen, gerade mit Blick auf die erste Mannschaft.

Ob Grün-Weiß Dahlenwarsleben wirklich um den Aufstieg mitspielen kann, wird sich wohl erst am Ende der Saison zeigen. Denn Trainer Andreas Mucke wollte erstmal gar keine Platzierung benennen. Vielmehr müsse man sechs Neuzugänge sowie drei Nachwuchskräfte integrieren. Denn nach den Abgängen von Max Tietz, Kevin Kaufmann, Nicky Vogler, Christian Lessow und Daniel Wuckelt steht der Verein vor einem Umbruch.

„Da ist unser großes Ziel, eine homogene Mannschaft zu werden und wieder zu alter Spielstärke erstmal zurück zufinden“, sagte Mucke. „Wir müssen erstmal die ersten sechs bis acht Wochen abwarten und dann werden wir uns zur Halbserie konkrete Ziele setzen.“

Mit Blick auf den Aufstieg sieht er Ummendorf als den klaren Favoriten an. Chancen räumt er aber auch Neuenhofe, Altenweddingen, Samswegen und Niederndodeleben ein. Sein eigenes Team hält er trotz zweier vierter Plätze in Folge daraus.

Mit den bisherigen Eindrücken beim Training sei er zufrieden, da sei jetzt „mehr Zug drin durch die Neuen“. Und so soll auch das Thema Defensivverhalten der gesamten Mannschaft besser umgesetzt werden.

An der Abwehr muss auch der SV Irxleben II arbeiten, wenn er ein erneutes Zittern bis zum letzten Spieltag verhindern will. Denn laut Trainer Heiko Hoffmann soll es in dieser Saison ganz anders laufen: „Wir versuchen natürlich uns definitiv zu verbessern, weil nochmal so eine Saison können wir uns einfach nicht leisten, auch nervlich gesehen.“ Und so gab er einen einstelligen Tabellenplatz aus, denn das sei mit der Mannschaft machbar.

Als Staffelfavorit nannte er ganz klar den Ummendorfer SV und stellte sogar die rhetorische Frage: „Ich weiß nicht, wer Ummendorf schlagen kann?“ Größter Konkurrent sei laut Hoffmann nur Blau-Weiß Neuenhofe. „Die werden das unter sich ausspielen.“

Und auch bei den Aufsteigern sei er sich sicher, dass Barleben II und Süplingen nicht gleich wieder absteigen werden. „Da kommen richtig gute Mannschaften.“ Und deshalb hofft er, dass seine Elf gut in die Saison findet: „Es wird eine recht ausgeglichene Liga sein. Es wird darauf ankommen, gleich von Beginn an Punkte zu sammeln, um gar nicht erst in diesen Strudel zu kommen.“

Während der Trainingseinheiten musste er seinen Plan von einer Viererkette umstellten, da dies nicht funktioniert habe. Somit bleibt es bei der Dreierformation in der Defensive. Außerdem sollen mehr Tore erzielt werden, was insbesondere auch das Umschaltverhalten betrifft. Da würde er lieber ein tolles 4:3 als ein 1:0 bevorzugen, denn dann hätten die Zuschauer auch was von ihrem Nachmittag gehabt.