Fußball Wer will es mehr?

Germania Wulferstedt und der SV Seehausen ermitteln am Sonnabend den Kreispokal-Sieger 2016.

Von Christian Meyer 18.06.2016, 05:00

Oschersleben l Der Anpfiff zu diesem mit Spannung erwarteten Derby erfolgt um 15 Uhr im Jahn-Stadion. Bereits um 13 Uhr ermitteln die Frauen ihren Kreispokalsieger. Am Sonnabend ist Pokalfinaltag und damit erneut Ausnahmezustand in Wulferstedt. Zum vierten Mal in den vergangenen sechs Jahren reist die SG Germania an den Endspielort, sicherlich wieder unterstützt von ihrer treuen Anhängerschaft.

„Wir nehmen keinen Erfolg der jüngeren Vergangenheit als selbstverständlich hin. Wir haben zum dritten Mal in Folge die beste Saison der Vereinsgeschichte gespielt. Ein Sieg im Endspiel wäre das i-Tüpfelchen einer fantastischen Spielzeit“, sagt Trainer Marco Wagner vor dem Finale. Dass seine Jungs satt sind, glaubt der Coach nicht. „Um Gottes Willen. Der Anreiz ist auf jeden Fall da, das Ding ein zweites Mal in Folge zu gewinnen.“

Doch einfach wird die Titelverteidigung nicht. Gegner SV Seehausen landete in der Liga nur einen Rang hinter dem Vizemeister aus Wulferstedt. „Sie haben den zweitbesten Angriff der Landesklasse und mit Marschke, Ferl, Siegmund oder Gerlach ganz starke Fußballer in ihren Reihen“, zollt Wagner Anerkennung und warnt: „So eine Halbzeit wie beim Halbfinale in Hötensleben oder die kleinen Nachlässigkeiten im Vorjahresfinale wird Seehausen bestrafen.“ Der Respekt zwischen beiden Mannschaften ist spürbar. „Wulferstedt steht zu recht auf Platz zwei, sie gehören zu den Topteams ihrer Klasse“, sagt Seehausens Roland Zahn vor dem Endspiel. Dass seine Mannschaft in dieser Saison noch nicht gegen Wulferstedt gewinnen konnte (ein Remis, eine Niederlage), sieht der erfahrene Übungsleiter nicht als Nachteil. „Jedes Spiel hat völlig neue Voraussetzungen und kann von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden. Wir haben mit Nicolai und Gerlach Spieler, die schon alles erlebt haben. Ich glaube nicht, dass meine Mannschaft nervös ist.“

Sein Gegenüber sieht durch die Punktspielergebnisse einen kleinen Vorteil bei seinem Team. „Natürlich ist es von Vorteil, wenn man weiß, dass und wie man den Gegner erfolgreich bespielen kann und muss“.

Personell stehen bei beiden Mannschaften noch Fragezeichen hinten den Einsätzen einiger Spieler. Namen wollten beide Trainer nicht nennen. Neben dem Pokalsieg geht es in diesem Derby auch um das Prestige. „Wer es mehr will, wird gewinnen“, ist sich Marco Wagner, übrigens vor langer Zeit in Schöningen einmal Co-Trainer unter Roland Zahn, sicher.

Das Herrenfinale steht unter der Leitung von Mike Weiß. Ihm assistieren Felix Lewanscheck und Walter Lange. In der Halbzeitpause des Herren-Endspiels nimmt der KFV die Ehrungen für die jeweiligen Fairplaysieger und besten Torschützen der einzelnen Staffeln vor.

Bereits ab 13 Uhr (Stadion öffnet um 12 Uhr) versuchen die Damen von Empor Klein Wanzleben erneut das Double zu gewinnen. Der Kreismeister trifft klar favorisiert auf den Zweiten der abgelaufenen Saison, Rot-Weiß Wackersleben. Das Endspiel der Frauen pfeift Detlef Fricke.