Haldensleber SC Trainer Fest hört auf

Der Haldensleber SC geht ohne Trainer ins neue Jahr. Daniel Fest gab in dieser Woche sein Amt aus beruflichen Gründen ab.

Von Christian Meyer 31.12.2016, 03:00

Haldensleben l  Er betreute die Mannschaft nur ein halbes Jahr und spielte mit ihr eine ordentliche Hinrunde. Nur drei Punkte trennen die Blau-Gelben von Rang zwei, zudem haben die Haldensleber noch ein Spiel in der Hinterhand. „Es hat sich für mich eine neue berufliche Perspektive geboten, die ich nicht ablehnen konnte. Durch die neuen Arbeitszeiten ist es mir nicht mehr möglich, eine Verbandsligamannschaft zu trainieren“, erklärte Daniel Fest.

Klar, dass der Abschied dem passionierten Coach nicht leicht fiel, zudem in der Hinrunde vieles passte. „Es war natürlich eine Herausforderung für mich, mit gestandenen Spielern zu arbeiten. Aus dem halben Jahr nehme ich viel mit, es war eine sehr lehrreiche Zeit“, blickt Fest zurück.

Sportlich bot der Haldensleber SC eine gute Hinserie an, kassierte nur zwei Niederlagen. Am letzten Spieltag vor dem Jahreswechsel verloren Markstein und Co. deutlich mit 1:4 in Merseburg, Mitte September trotz 0:2- und 2:3-Führung noch mit 4:3 in Piesteritz. „Ich bin der Meinung, dass es eine gute Hinrunde war. In Merseburg haben wir verdient verloren, in Piesteritz war ich nicht dabei, aber ich glaube, dass wir dort nicht hätten verlieren müssen“, bewertet Fest. Punkte verschenkte der HSC auch in Burg, als eine 3:1-Führung nur zu einem Remis reichte. So blieb es den Kreisstädtern bisher verwehrt, die Tabelle der ausgeglichenen Verbandsliga anzuführen. Ihr Potential deuteten die Haldensleber aber an. So spielte man beispielsweise nach schwacher erster Hälfte und Rückstand (0:2) den Tabellenführer aus Stendal im zweiten Durchgang regelrecht an die Wand, verpasste nur um Zentimeter den Heimsieg (2:2). Das Mannschaftsgefüge scheint zu passen, individuell verfügen die Blau-Gelben über einen qualitativ guten Kader. Passt am Spieltag alles zusammen, sind sie kaum zu schlagen. Neben den gestandenen Kräften machte auch ein Nachwuchstalent in der Hinrunde auf sich aufmerksam. Denny Hevekerl schaffte den Sprung aus der A-Jugend in die ersten Herren, kämpfte um seine Chance und gehört nun zum Stamm. „Er zeigt den Spielern, die es sich nicht trauen oder zu wenig investieren, dass es doch geht, den Sprung in den Verbandsligakader zu schaffen. Wir haben zu wenig Spieler, die sich anbieten und den Etablierten Druck machen“, lobt Fest die Einstellung des bisher vierfachen Torschützen. Neben dem internen Neuzugang fanden auch die externen Zugänge Benjamin Sacher (OSC) und Paul Schipke (Barleben) ihren Platz im Team. „Allgemein hat jeder Spieler ein Päckchen zum Gelingen dieser Hinrunde beigetragen“, so der 43-Jährige. Wer seine Nachfolge antreten wird, steht noch nicht fest. Die Entscheidung wird in einer „Sitzung der Abteilungsleitung Anfang Januar“ fallen, erklärte der Haldensleber SC in einer Pressemitteilung.