Steigerung führt zum Heimsieg

Niederndodeleben (kkl) l Dass es nicht einfach werden würde in der in der heimischen Wartberghalle gegen den Tabellenneunten SC Hoyerswerda, war klar. Dennoch wollten die Frauen des TSV Niederndodeleben von vornherein für klare Verhältnisse sorgen. Das Hinspiel hatte man knapp mit einem Tor gewonnen. Auch diesmal war es spannend bis kurz vor Schluss. Entscheidend in dieser Begegnung war, dass Einstellung und Moral der TSV-Damen stimmten und sie ihre gesamte Kampfkraft in die Waagschale warfen. So zwang man den Gegner letztlich mit 31:29 in die Knie und sicherte sich in der zweiten Halbzeit zwei wichtige Punkte und Platz drei in der Tabelle der Mitteldeutschen Oberliga.

Mit riesigen Plakaten versuchten die Gästefans schon vor der Begegnung, ihre Mannschaft zu motivieren. Mit dem Anpfiff war sofort Hochstimmung in der Halle, denn neben der TSV-Trommlergarde agierten auch die Gäste gleichermaßen lautstark.

Desiree Sehls zweimal von der linken Aufbauposition und Conny Bergmann mit einer Eins-Eins-Aktion eröffneten für die Gastgeber den Torreigen und es stand schnell 3:1. So sollte es weitergehen, ging es aber nicht. Drei überhastete Abspiele landeten beim Gegner, der seinerseits jeweils das Geschenk nutzte, konterte und das Ergebnis zum 3:5 drehte. Seitens der Gäste zeigte Rosemann (insgesamt 10 Tore) von der Aufbauposition ihre bekannte Stärke und war für die Hoyerswerdaer 6:10-Führung (13.) maßgeblich mit verantwortlich. Es dauerte bis zur 19. Minute, ehe die TSV-Frauen den Ausgleich zum 10:10 geschafft hatten. Zwei Zeitstrafen brachten die Heimsieben wieder in Rückstand (12:14). Die folgenden Würfe der Gastgeberinnen waren zu ungenau, so dass man mit einem 15:16 in die Halbzeitpause gehen musste.

In der zweiten Hälfte gab es ein hartes Kopf-an-Kopf-Rennen. Keine Mannschaft ließ der anderen mehr als ein Tor Vorsprung. Das ging so bis Mitte der Halbzeit. Hoffnung auf eine größere Differenz gab es, als sich Anika Wilke am Kreis energisch durchsetzte und auf 24:22 (44.) erhöhte. Aber auch danach verkürzten die Gäste wieder auf ein Tor. Conny Bergmann und Ina Bruckbauer brachten in dieser Phase ihre ganze Erfahrung ein. So gelang sogar in doppelter Unterzahl ein Torerfolg.

Auch durch einige fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen des Paares Haucke / Lindig ließ man sich nicht von der Linie abbringen und kämpfte unverdrossen weiter. Nach Zuspiel von Samanta Umbusch auf Ina Bruckbauer verwandelte diese zum umjubelten erstmaligen DreitoreVorsprung (26:23 / 49.). Anne Krüger im Tor des TSV steigerte sich zum richtigen Zeitpunkt und parierte wichtige Bälle. Das ermöglichte Veronika Bange per Siebenmeter, Linda Umbusch nach Anspiel an den Kreis sowie zwei Fernwürfen von Veronika Bange und Samanta Umbusch das vorentscheidende und erlösende 30:25 fünf Minuten vor Ultimo zu markieren. Mehr als Ergebniskosmetik gelang den Gästen nicht mehr. Mit den erkämpften Punkten steht der TSV Niederndodeleben auf Platz drei der Tabelle und trifft im Spitzenspiel der Mitteldeutschen Oberliga am kommenden Wochenende auswärts auf den in dieser Saison starken Tabellenzweiten HC Burgenland.

„Mit der Umstellung unseres Angriffs in der zweiten Halbzeit auf zwei Kreisspielerinnen hatten wir den entscheidenden Erfolg. Alle Spielerinnen meines Teams haben heute vorbildlichen Einsatz gezeigt und zu keinem Zeitpunkt nachgelassen“ lobte Trainer Michael Funke nach der Begegnung seine Mannschaft.

TSV: Meier, Krüger; Wilke 2, Sehls 4, Bruckbauer 5, Bange 7/4, Sprotte, Linda Umbusch 1, Samanta Umbusch 5/1, Klöppel 2, Bergmann 5, Wolke.

7m: TSV: 5/5, Hoyerswerda: 5/3,

Zeitstrafen: TSV: 5, Hoyerswerda 5.