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Fußball Kreveser SV: Hansens-Team nach starker Hinrunde Tabellenzweiter Halbserienbilanz der Landesklasse, Staffel I: Gelingt den Gänseberg-Jungs der große Coup?

Von Christian Meyer 06.02.2014, 02:17

Bis zum Last-Minute-Treffer von Liestens Lucas Bresch im Nachholspiel gegen Medizin Uchtspringe war der Kreveser SV Herbstmeister der Fußball-Landesklasse. Nun überwintert das Team von Holm Hansens auf Rang zwei. Eine starke Leistung.

Krevese l Die neue Saison begann für die Kreveser mit einem Knalleffekt. Zum Auftakt bezwangen die Schützlinge von Trainer Holm Hansens den Titelverteidiger SV Liesten durch ein Tor von Philipp Noack mit 1:0. "Für das Selbstvertrauen war es gut zu sehen, dass es auch ohne Marius geht", blickt der Trainer nochmals auf den emotionalen Sieg zurück. Viel konzentrierte sich in der Vorsaison auf Kreveses Ausnahmetalent Marius Weihrauch, der im Sommer zum Verbandsligisten 1. FC Lok Stendal wechselte. Das Vakuum füllten die Kicker vom Gänseberg mit mannschaftlicher Geschlossenheit. "Es kann schon sein, dass man automatisch näher zusammenrückt", sagt Hansens, der auch die drei folgenden Partien mit seiner Mannschaft gewann und nach vier Spieltagen das Klassement anführte.

Den ersten Dämpfer gab es für die Kreveser im Spitzenspiel gegen den SSV Gardelegen. Trotz vieler personeller Sorgen agierte der KSV auf Augenhöhe, musste sich gegen abgezockte Gäste allerdings mit 0:2 geschlagen geben. Die wohl schwächste Saisonleistung folgte sieben Tage später in Warnau. Völlig verdient setzte es beim 1:3 die zweite Niederlage in Folge. Im Nachhinein wohl eine Pleite mit Reinigungseffekt. Nach dem unglücklichen 1:1 gegen Letzlingen folgten fünf Siege in Serie und die Rückkehr auf Tabellenplatz eins. Zum Abschluss der Hinserie gab es eine 0:1-Niederlage in Uchtspringe und das dramatische 3:3 im Derby gegen Goldbeck. Die erreichten 32 Punkte sind für Hansens eine Überraschung: "Es ist mehr als erstaunlich, dass das so gut funktioniert hat." Dennoch stapelt der dienstälteste Trainer in der Landesklasse für die Rückrunde lieber weiter tief. "Wenn wir das Podest schaffen, wäre es eine kleine Sensation. Alles andere ist Utopie."

Die Begründung liefert Hansens gleich mit. "Es ist eine Momentaufnahme. Kleine Fehler, die in der Vorsaison zu Toren geführt haben, macht man nicht oder werden nicht bestraft. So groß sehe ich den Unterschied zwischen den einzelnen Mannschaften nicht. Es gibt so gut wie keine Kanter-ergebnisse."

Dennoch bleiben die Kreveser ein heißer Anwärter auf die ersten drei Plätze. Erst recht, wenn das Rückrundenauftaktspiel beim SV Liesten nicht verloren wird. Die Mannschaft präsentiert sich homogen und entschlossen wie seit Jahren nicht. Die beste Hinrundenplatzierung seit der Herbstmeisterschaft in der Saison 2008/2009 und das Erreichen des Pokalhalbfinals sind der verdiente Lohn.

Nun gilt es für das Team, diesen Trend in der zweiten Saisonhälfte zu bestätigen und ihren eigenen Trainer zu widerlegen. Ein Titel und eine Podestplatzierung wären vielleicht eine Überraschung, aber gewiss keine Sensation.