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Kreissportbund Hauptausschussitzung in Stendal: Vereinsgründungen, Sportjugend, Kunstrasen Viel Positives, aber auch Probleme

Von Wolfgang Seibicke 26.03.2015, 02:19

Auf der am Dienstag veranstalteten Hauptausschusstagung des hiesigen Kreissportbundes (KSB) ist in erster Linie eine Zwischenbilanz zur Arbeit im organisierten Sport seit dem letzten Kreissporttag vor einem Jahr vorgenommen worden.

Stendal l "Im 25. Jahr seines Bestehens kann unser Kreissportbund auf eine positive Entwicklung verweisen", drückte KSB-Präsidentin Carola Schulz in ihrem Bericht aus, was von den meisten Mitgliedern nicht nur gefühlt wird, sondern auch mit zahlreichen Zahlen belegt werden kann.

Bekanntlich hat der KSB in der letzten Statistik, entgegen der allgemeinen Bevölkerungsentwicklung im Kreis, sogar eine leicht positive Mitgliederentwicklung hinbekommen (Volksstimme berichtete). Hinzu kamen im Berichtszeitraum zahlreiche sportliche Höchstleistungen von Aktiven aus dem Landkreis Stendal. Das geschah auf kreislicher und regionaler Ebene, im Landesmaßstab, deutschlandweit und sogar in internationalen Sportstätten.

Besonderes Lob ging an die Veranstalter des Tangermünder Elbdeichmarathons, der inzwischen der beliebteste Lauf seiner Art im Bundesland Sachsen-Anhalt ist.

KSB-Präsidentin Schulz betrachtete einen Aspekt der Entwicklung ausgesprochen kritisch: "Ich mache mir Gedanken darüber, dass neue Vereine in unserem Sportbund zumeist Absplitterungen von anderen Vereinen sind. In einem Mehrspartenverein sind die Kräfte jedoch besser zu bündeln."

Probleme bereitet dem Präsidium auch die Besetzung der Sportjugend. Die Personaldecke ist entschieden zu dünn. Daher der Aufruf: "Wir suchen dringend geeignete Personen aus den Vereinen für unsere Sportjugend." Die ist bekanntlich verantwortlich für Großereignisse wie das Bummisportfest, "Mach mit, mach`s nach, mach`s besser" und auch die KSB-Ferienfreizeit.

Eher kritisch betrachtet das KSB-Präsidium, so war dem Bericht von Carola Schulz zu entnehmen, das Vorhaben des 1. FC Lok Stendal, künftig einen Kunstrasenplatz am Hölzchen installieren zu wollen.

Unter anderem argumentiert der Verein, und das sicherlich mit Berechtigung, dass die besonders umfangreiche Nachwuchsarbeit dauerhaft erfolgreich ist. Dass sie darüber hinaus mit etlichen Talenten aus dem Kreisgebiet vorgenommen wird, unter anderem in der "Talenteliga", ist auch belegt. KSB-Vizepräsident Siegfried Wille äußerte gestern auf Nachfrage: "Wir setzen uns für einen Kunstrasenplatz in der Kreisstadt ein, aber einen für alle Vereine."

Das KSB-Präsidium gratulierte dem Tangermünder Ruderklub, dem 1. FC Lok Stendal (Fußball), Tangermündes LV (Leichtathletik) und dem Havelberger Wassersportverein (Kanu) zur Bestätigung als Landesleistungsstützpunkte für die Jahre 2015/2016.

Gleich zu Beginn der Veranstaltung gedachten die Teilnehmer der Opfer des Flugzeugabsturzes in den französischen Alpen.