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Kraftsport Platz sechs im Finale für den VfB Klötze

Die Kraftdreikämpfer des VfB 07 Klötze sind mit einem sechsten Platz vom Bundesliga-Finale aus Randersacker in die Heimat zurückgekehrt.

Von Thomas Koepke 31.05.2017, 10:00

Randersacker/Klötze l Und auch wenn dort nicht alles wie geplant verlief, können die Altmärker um Trainer Günter Lüdecke mit dem Erreichten in dieser Saison sehr zufrieden sein. Den Titel sicherte sich der SV Motor Barth.

„Unser Ziel war das Finale, und daran haben wir erfolgreich teilgenommen“, so Günter Lüdecke. Mit diesem Statement ist auch alles gesagt, denn die Gegner wären auch bei der Top-Leistung der Klötzer einfach zu stark gewesen. „Wenn du heute im Finale eine Medaille haben willst, dann brauchst du drei Leute, die 500 Punkte oder mehr bringen können. Das können wir zur Zeit einfach nicht leisten. Unser Limit sind in etwa die 1400 Punkte und das hätte auch nicht zu mehr gereicht“, so Lüdecke weiter.

Und auch wenn sich die Klötzer insgeheim vielleicht etwas mehr ausgerechnet haben, von Enttäuschung kann keine Rede sein. „Die Jungs haben noch einmal ihr Bestes gegeben und alles versucht. Da kann ich ihnen keinen Vorwurf machen“, so der Trainer und Spartenleiter weiter.

Und der Wettkampf an sich lief nicht ganz wie geplant für die Altmärker. Richtig bitter war natürlich der Patzer von Jan Grigat in der Kniebeuge. „Jan hatte sich viel vorgenommen und wollte natürlich unbedingt die 330 Kilogramm beugen, aber es fehlt immer an der Tiefe bei ihm. Das haben auch die Kampfrichter bemängelt“, informierte Lüdecke. Zunächst waren die 310 Kilogramm Anfangslast ungültig, ehe Grigat zweimal an 320 Kilogramm scheiterte. Damit war der Wettkampf für ihn persönlich gelaufen.

Doch Grigat war nicht der Einzige. Gleich fünf weitere Athleten platzten ebenso schon in der Kniebeuge und brachten keinen einzigen gültigen Versuch in die Wertung. Betroffen davon waren auch die Titelkandiaten Mainz und Darmstadt.

„Wie der Wettkampf dann ausgegangen wäre, kann man schlecht sagen. Sicher hätten dann die gut 1500 Punkte von Barth lange nicht zum Sieg gereicht. Aber so schnell kann es im Dreikampf gehen“, so Lüdecke. Und für wahr, blickt man auf die Tabelle, so kann man erkennen, dass es dann doch eher in Richtung 1650 Punkte oder gar mehr für den Sieg gegangen wäre.

Richtig gut lief es dagegen für den Klötzer Nachwuchsheber Patrick Lösel, der als gerade einmal 16-Jähriger eine Top-Leistung brachte und dafür auch viel Beifall und Zuspruch in der Wettkampfhalle erhielt. „Für Patrick habe ich mich daher sehr gefreut. Er hat insgesamt acht gültige Versuche in die Wertung gebracht und einen sehr stabilen Wettkampf abgeliefert“, so Lüdecke.

Lösel brachte erst 242,5 Kilogramm aus der Beuge in die Wertung, ließ starke 145 auf der Bank folgen und schloss den Wettkampf mit 235 Kilogramm im Kreuzheben aus dem zweiten Versuch ab. Das waren dann insgesamt 395,66 Punkte.

Lösel schrammte somit auch nur hauchdünn an der 400 Punkte-Marke vorbei. Sein letzter Versuch im Kreuzheben, den er auch schon oben hatte, verhinderte dies. „Am Ende ging die Hand auf und die Oberkampfrichterin hat sehr lange gewartet. Damit war der Versuch dann ungültig. Aber dennoch war das eine tolle Leistung von Patrick“, freute sich der Übungsleiter.

Einen soliden und wie immer einen starken Eindruck hinterließ Prof. Dr. Sven Rogalski (290 Beuge, 190 Bank und 267,5 Kreuz). Mit mehr als 470 Punkten war er der beste Klötzer und hatte, wären alle Versuche in die Wertung gegangen, knapp 490 Punkte erreichen können.

Etwas geschwächt war aufgrund einer längeren Erkältung auch Thomas Korell. „Er hat sich damit ganz schön herumgeplagt und damit auch die Vorbereitung für den Wettkampf nicht so durchziehen können. Man hat schon bei der Beuge gemerkt, dass da etwas fehlt“, schätzte Lüdecke ein.

Dennoch gelangen Korell starke 463 Punkte und ein makelloses Kreuzheben mit drei gültigen Versuchen bis hin zu guten 250 Kilogramm.

„Wir können jetzt die Bundesliga-Saison ausklingen lassen und uns ein wenig regenerieren. Unser Ziel muss es sein, den Nachwuchs weiter einzubinden und auch im kommenden Jahr wieder eine schlagkräftige Truppe zu stellen. Vielleicht kommt auch die eine oder andere Verstärkung hinzu. Ich denke da besonders an Sven Gäde, der das signalisiert hat. Aber auch auf unsere Jugendheber wie René Borchert oder auch Patrick Lösel wollen wir setzen“, so Günter Lüdecke.

Leistungen des VfB Klötze

Prof. Dr. Sven Rogalski 747,5 kg / 471,30

Thomas Korell 700 kg / 463,68

Patrick Lösel 622,5 kg / 395,66

Jan Grigat 480 kg / 261,98

Endstand

1. SV Motor Barth 1503,13

2. KSV Mainz 08 1493,08

3. SC Oberölsbach 1483,14

4. AC Siegfried Darmstadt 1433,68

5. KBV Bautzen 1428,27

6. VfB 07 Klötze 1330,64