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Handball / Youngsters des SC Magdeburg Neuer Youngsters-Coach Bennet Wiegert sieht Priorität im Tempospiel

Mit Beginn der Vorbereitung auf die Rückrunde hat Bennet Wiegert neben
drei anderen Posten das Traineramt beim Handball-Drittligisten
SCM-Youngsters übernommen. Sein Credo ist die weitere Ausprägung eines
erfolgreichen Tempospiels.

Von Daniel Hübner 15.01.2014, 02:22

Magdeburg l In dieser neuen Zusammenarbeit dreht sich alles um die Transparenz: Als am 6. Januar Bennet Wiegert und die Youngsters des SC Magdeburg sich zum Auftakttraining getroffen haben, hatte sich der neue Coach eine halbe Stunde Zeit genommen, um seiner Mannschaft seine "Philosophie im Groben" zu erklären, um ihnen zu sagen, "wo ich hin will".

Der neue Coach (Volksstimme berichtete) will zum Beispiel zum erfolgreichen Tempospiel, "über kurz oder lang soll die Mannschaft in der Lage sein, über 60 Minuten Vollgas zu geben, und dazu brauche ich jeden Spieler", erklärt Wiegert. Das hat höchste Priorität.

Erste Erkenntnisse über die Möglichkeiten seines Teams darf Wiegert bereits am Freitag (Ascaneum-Halle, 20 Uhr) sammeln, wenn die Youngsters zu ihrem ersten Punktspiel des Jahres der 3. Liga Ost der Männer beim HC Aschersleben antreten.

Der neue Job ist für den Nachwuchskoordinator wie gemacht, denn diese Youngsters bilden "die Ausbildungsmannschaft für die Bundesliga", weiß der Coach, dessen erster Ansprechpartner sein Co. Frank Munter bleibt. Deshalb gibt A-Lizenz-Inhaber Wiegert auch der A-Jugend eine Chance. Neu im Team ist An-dré Czech, der Linkshänder auf Rechtsaußen, mit Jahrgang 1996 der Jüngste. Derweil hat sich Tim Zechel zurück in Richtung Heimat orientiert, er lebt wieder in Bad Harzburg, spielt jetzt für Eintracht Hildesheim in der 2. Liga.

"Ich will nicht sagen, dass mir der Tabellenstand egal ist (die Youngsters belegen mit 16:14 Zählern derzeit Rang neun/d. Red.), aber in erster Linie geht es darum, dass sich jeder weiterentwickelt und sich für das Premiumprodukt Bundesliga anbietet", betont Wiegert.

Wenngleich es in taktischer Hinsicht keine Vorgaben von Uwe Jungandreas gibt, arbeitet Wiegert auch mit dem System des derzeitigen SCM-Coaches, dessen Co-Trainer Wiegert außerdem ist. "Wenn die Jungs das Glück haben, in der Bundesliga eingesetzt zu werden, sind sie gleich im System drin."

Für Jungandreas nimmt der 31-Jährige die Videoanalyse zum nächsten Gegner vor und kümmert sich verstärkt ums Torwarttraining. Im Falle einer Parallelveranstaltung von erster und zweiter Mannschaft würde sich Wiegert jedoch immer für seinen Platz bei der Reserve entscheiden. Seine ersten Eindrücke von den Youngsters sind jedenfalls positiv: "Die Jungs ziehen super mit, aber das ist auch die Grundvoraussetzung."

Nachwuchskoordinator des SC Magdeburg, Youngsters-Trainer, Co-Trainer der Ersten und der A-Jugend: Zumindest in der Rückrunde steht Wiegert ein volles Programm bevor, das er ohne die Zustimmung seiner Frau Christine und von Tochter Elba weder angehen noch bewältigen könnte. Von der Familie aus steht die Ampel auf Grün.

Wie es dann nach dem Saisonende weitergeht, wird zum entsprechenden Zeitpunkt mit den Verantwortlichen des SC Magdeburg besprochen, zumal der noch zu bestimmende neue Coach des Bundesligisten außerdem seine Vorstellungen mitbringen wird, weiß Wiegert. Aber das interessiert ihn heute nicht, heute ist er der Ausbilder: "Da habe ich Lust drauf."