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Rückblick auf die Fußball-Landesklasse: BSV 79 hat mit dem Fluch zahlreicher Stadtmeister zu kämpfen – Tabellenletzter Die Torjäger des Vorjahres treffen einfach noch nicht

Von Maik Hoffmann 24.01.2011, 04:28

Es ist wie es war. Magdeburgs Fußball-Stadtmeister tun sich in der Landesklasse mehr als schwer. So auch der BSV 79. Nach 14 Spielen hat die Mannschaft von Trainer Günther Reinke nach nur zwei Siegen und einem Remis, aber elf Niederlage bei 14:38 Toren, die "Rote Laterne" inne.

Cracau. "Das haben wir uns sicher ganz anders vorgestellt, aber die Mannschaft musste erleben, dass das Tempo in der Landesklasse bedeutend höher ist. Dennoch muss man auch feststellen, dass durchaus noch Land in Sicht ist", bemerkt Reinke im Hinrunden-Fazit. Die Nichtabstiegsplätze sind derzeit nur vier Punkte entfernt.

Dabei hat die Mannschaft vor allem gegen deutlich höher platzierte Teams gezeigt, dass man zumindest mithalten kann. Sowohl daheim gegen den SV Arminia (0:0) als auch in Irxleben (0:2) spielte die Mannschaft gut mit, hatte nicht wenige Chancen, machte jedoch letztlich aus den Möglichkeiten keine Tore. Reinke: "Unsere Probleme liegen deutlich in der Offensive. Diese hat in der Stadtliga gut funktioniert, konnte jedoch nach dem Aufstieg nicht einschlagen."

Lediglich 14 Tore gelangen den Cracauern. Das eigentlich gesetzte Sturmduo Christoph Librenz und Ricardo Berger kommt dabei gerade einmal auf zwei Treffer. Stadtliga-Torjäger Librenz zeigte in der vergangenen Saison Qualitäten, die er bisher vermissen ließ. Einzig David Hennig scheint sein Offensivpotenzial beim Aufstieg mitgenommen zu haben, denn mit sechs Toren führt er deutlich die interne Torschützenliste an.

"Im spielerischen Bereich haben wir uns sicherlich verbessert, aber die Leistungsträger aus der Vorsaison konnten ihr Potenzial leider noch nicht ausschöpfen. Außerdem sind wir immer wieder eingebrochen und haben uns durch kleine Fehler, die sofort bestraft wurden, aus der Ruhe bringen lassen. Da haben wir uns taktisch schlecht verhalten und konnten die Spiele nicht mehr herumbiegen", lautet das Fazit von Reinke.

Doch noch haben die Cracauer die Hoffnung nicht aufgegeben. Die Mannschaft ist, laut Coach Reinke, "intakt und es wurde das Motto ausgegeben, dass wir neu anfangen wollen." Gerade die jungen Spieler benötigen noch Zeit zur Entwicklung. Ein positives Beispiel ist Pascal Nimtz, der sich, gestartet als hoffnungsvoller Ergänzungsspieler, zur unverzichtbaren Stammkraft entwickelt hat. Reinke versuchte, innerhalb des Kampfes gegen den Abstieg, einen Umbruch, der jedoch nur bedingt Erfolg hatte.

Noch einmal der Trainer: "Wenn viele wichtige Spieler nicht trainieren, können sie auch auf dem Platz nicht die Leistung bringen, die man erwarten kann und bereits gesehen hat. Das war in der Stadt-liga noch kompensierbar."

Personell wird es keine Veränderungen bei den Cracauern geben. Der bereits zu Saison-beginn von Germania Olvenstedt geholte Andreas Hoheisel wird nach langer Verletzungspause zur Verfügung stehen und soll der Defensive Sicherheit geben. Diese zeigte sich mit 38 Gegentreffern zu anfällig.