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Hockey Umbruch an der Harsdorfer Straße

Hinter den Hockey-Cracks des MSV Börde liegt eine turbulente Feldsaison, in der die Stadtfelder Oberliga-Dritter wurden.

Von Mathias Schütz 28.07.2015, 18:51

Magdeburg l Dabei hatten die Männer um Spielertrainer Maik Rolfsmeyer über weite Strecken dem ambitionierten Ex-Bundesligisten Cöthener HC ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen um die Mitteldeutsche Meisterschaft geliefert, wobei den Elbestädtern zum Ende hin die Puste ausging.

Ein erfolgreicher Rückrundenstart im Frühjahr mit einem 4:2-Sieg in Dresden und Heimerfolgen gegen den Leipziger SC (3:0) und Freiberg (2:1) ließ die Stadtfelder in unmittelbare Tuchfühlung zu den Anhaltern kommen. Doch die überraschende 1:2-Niederlage beim ATV Leipzig II brachte das Rolfsmeyer-Team aus dem Tritt und unter Zugzwang.

Auch das Spitzenspiel gegen Köthen konnten die Magdeburger nur in der Anfangsphase nach ihrem Willen gestalten, standen am Ende beim 0:2 mit leeren Händen da. Für einen versöhnlichen Saisonabschluss sorgte letztlich die Heimpartie gegen den ESV Dresden. Das 5:3 auf heimischem Kunstrasen an der Harsdorfer Straße brachte den Börde-Cracks schließlich mit 25 Zählern Rang drei hinter dem Cöthener HC (31) und dem Leipziger SC (28), während die Dresdner mit 24 Punkten Vierter wurden.

Nach der Hinrunde musste die Mannschaft im Winter einen personellen Aderlass hinnehmen. Gleich elf Akteure verließen den Verein aus unterschiedlichen Gründen, darunter der bisherige Spielertrainer Markus Schmezko, den es beruflich nach Leipzig zog. An dessen Stelle trat Rolfsmeyer, der vom ATV Leipzig an die Elbe kam und auch schon in der Hallensaison den Börde-Dress trug. Unter seiner Führung wurde der Einbau von Studenten sowie eigener Jugendspieler fortgesetzt.

Neue Taktiken

Mit Rolfsmeyer an der Spitze feilten die Stadtfelder an der Entwicklung neuer taktischer Konzepte, insbesondere der Verbesserung ihres Passspiels, versuchten zudem verstärkt, die gegnerischen Mannschaften frühzeitig unter Druck zu setzen und zu Fehlern zu zwingen. Eine Baustelle blieb die Chancenverwertung.

Angesichts der großen personellen Umbrüche kann der dritte Rang als Erfolg gewertet werden. Von den 31 gemeldeten Akteuren brachten die Magdeburger im Verlauf der gesamten Feldsaison 2014/2015 immerhin 28 Spieler zum Einsatz. Dauerbrenner waren Dennis Jurack und Stephan Zeilinga, die in allen 14 Spielen zum Einsatz kamen, dicht gefolgt von Leo Bernutz und Joscha Vonderlin (beide 13) sowie Ludwig Jostes, Albrecht Lührs und Florian Uebe (je 12).

Bester Torschütze war Kapitän Vonderlin (8 Tore) vor Uebe (6) und Rolfsmeyer (5).