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Landesliga, Nord: Germania Olvenstedt "Spielen können wir auch"

Gelungener Saisonstart für Landesliga-Neuling Germania Olvenstedt.

Von Hans-Joachim Malli 26.08.2015, 20:47

Magdeburg l Nach dem überraschend klaren 5:1-Auftakterfolg über den Kreveser SV und dem folgenden 2:1-Derbysieg beim SV Fortuna führt Aufsteiger Germania Olvenstedt die Tabelle der Landesliga Nord vor den ebenfalls verlustpunktfreien Stahl Thale und SV Irxleben an.

Die Tabelle haben sich die Männer von der Jahnstraße in Alt-Olvenstedt zwar nicht ausgeschnitten und an die Kabinentür geklebt, aber stolz sind die Bode & Co. auf den gelungenen Saisonstart allemal. Auch deshalb, weil die Germanen die neue Gegnerschaft kaum kannten, Trainer Maik Herrmann im Vorfeld signalisierte, angesichts des schweren Auftaktprogramms auch mit vier Zählern aus den ersten drei Partien zufrieden zu sein. Und nun das, 6 Punkte und 7:2 Tore aus den beiden ersten Saisonspielen.

"Natürlich sind wir positiv überrascht. Aber der Aufstieg puschte doch ganz schön. Das gute Abschneiden war nach der durchwachsenden Vorbereitung so nicht zu erwarten", zeigt sich Germania-Trainer Maik Herrmann mehr als zufrieden. Nach dem Auftaktsieg gegen Krevese habe vor allem der Derbysieg bei Fortuna Spaß gemacht, so der Coach. "Im Derby an einem Freitagabend bei Fortuna nach der Pause mit 2:0 in Führung zu gehen und am Ende drei Punkte mitnehmen, was will man mehr", frohlockt der 36-Jährige noch Tage später.

Auch das vermeintliche Erfolgsgeheimnis für den gelungenen Saisonstart ist eigentlich gar keines. Herrmann: "Unser Plus ist die mannschaftlichen Geschlossenheit. Jeder steht für den anderen ein, läuft auch den berühmten Meter mehr, wenn der Ball mal verloren geht."

Höherklassige Erfahrung haben die Germanen kaum, "aber ein bisschen Fußball spielen können wir auch", erklärt der Aufstiegstrainer, der die Germanen bereits die sechste Saison betreut. "Wir wissen aber die aktuelle Situation richtig einzuordnen. Das sind alles Punkte gegen den Abstieg", zieht Herrmann einen aktuellen Vergleich zum "großen" FCM.

Am Sonnabend steht bereits das nächste Stadtderby an, gastiert der schlecht gestartete VfB Ottersleben in Alt-Olvenstedt. Dann geht es praktisch um den inoffiziellen Titel des besten Magdeburger "Fußball-Dorfes". Noch wartet der VfB auf den ersten Sieg in der noch jungen Saison.

Der Aufstieg und gelungene Saisonstart sorgen auch im Germania-Umfeld für neuen Auftrieb. "Früher hatten wir schon mal mehr Zuschauer, aber es bewegt sich was", hofft Herrmann auf Zulauf nicht nur am kommenden Sonnabend gegen Ottersleben.

Auch der geplante Bau eines neuen Kunstrasenplatzes schreitet voran, nachdem der alte inzwischen 17 Jahre auf dem Buckel hat. "Wir hoffen, dass die Landeshauptstadt die notwendigen Mittel bald freigibt, unser Eigenanteil von zehn Prozent steht jedenfalls", so Germania-Präsident Volker Buhtz kürzlich.