Gut verkauft, aber verloren

Magdeburg l „Wir haben uns gut verkauft und nicht von Beginn an hinten reingestellt“, resümierte Trainer André Hoof halbwegs zufrieden am Sonnabendnachmittag unmittelbar nach Abpfiff. Der Coach des VfB Ottersleben hatte zwar Recht, doch gebracht hat es seinen Männern nichts.

Der Landesligist unterlag erwartungsgemäß dem um zwei Spielklassen höher angesiedelten FSV Barleben.

Das Ergebnis von 3:0 (0:0) für die Gäste fiel aber schlussendlich viel zu hoch aus. Vor allem in der ersten Halbzeit haben die Gastgeber die 178 Zuschauer beeindruckt. Die Ottersleber haben mutig nach vorn gespielt, immer wieder die Lücken im Abwehrsystem der Barleber gesucht. In der 14. Minute war es dann auch Matthias Dieterichs, der die erste riesige Chance – eine dieser „Hundertprozentigen“ – vergab. Er sollte später noch in den Fokus rücken.

Auf der anderen Seite wiederum war es Marco Petermann, der in der 31. Minute für die erste große Gelegenheit der Gäste sorgte, als er den Ball in den Strafraum spielte, die Kugel aber ihren Abnehmer nicht fand und wieder im hohen Bogen aus dem Strafraum flog.

Zwei Minuten später zappelte der Ball dann im Netz der Hausherren. Unmut machte sich bei den Zuschauern breit, doch Schiri-Assistentin Melanie Göbel hatte die Fahne gehoben – Abseits. Kurz vor der Pause hatte besagter Matthias Dieterichs zwei starke Szenen. In beiden scheiterte er aber jeweils am glänzend parierenden FSV-Schlussmann Florian Stränsch.

Nach der Pause standen beide Letztgenannten im Mittelpunkt. Denn der Torwart war drei Minuten nach Wiederanpfiff schon geschlagen, die Nummer 23 des VfB musste nur noch den Ball ins leere Gehäuse schieben, aber der unebene Platz machte dem Gastgeber einen Strich durch die Rechnung. „Das war nicht der Knackpunkt“, nahm Trainer Hoof seinen Stürmer in Schutz. „Vielmehr war es der sofortige Gegenstoß des FSV.“ Aus diesem erzielte nämlich Christopher Kalkutschke das 1:0 für das Team von Mario Middendorf.

In der zweiten Halbzeit war die Klasse des Spiels aus Hälfte eins verloren, die Partie flachte immer mehr ab. Der VfB Ottersleben brach jedoch keineswegs ein, kam aber auch nicht mehr zu den großen Chancen. So verwunderte es in der 75. Minute auch niemanden, als Denny Piele nach einem Freistoß von Marwin Potyka auf 2:0 erhöhte und zehn Minuten später den 0:3-Endstand herstellte. „Wir konzentrieren uns nun voll auf die Liga“, betonte Hoof nach dem Abpfiff.

VfB Ottersleben: Ebeling - Quirin, Wilhelm, Oesterhoff, Stockhaus, Meyer, Podehl (46. Schmeil), Slawinsky (62. Hufmüller), Jaffke (70. Fechtner), Reichel, Dieterichs

Tore: 0:1 Kalkutschke (49.), 0:2 Piele (75.), 0:3 Piele (85.)