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Volleyball Der erste positive Moment

Volleyball-Zweitligist USC Magdeburg blickt nach dem ersten Saisonsieg gegen Frankfurt zuversichtlich in Richtung Klassenerhalt.

Von Daniel Hübner 15.12.2015, 00:01

Magdeburg l Zum Abschluss des Jahres muss der USC Magdeburg am kommenden Sonnabend beim VV Humann Essen antreten, und auch in diesem Match sieht Alexander Abramow seine Mannschaft nicht chancenlos. „Das Hinspiel haben wir knapp verloren, ich rechne mir dort durchaus etwas aus“, sagte der 25-Jährige. Das Hinspiel am 24. Oktober endete mit einem 24:26 im vierten Satz zur 1:3-Niederlage. Auch damals war es spannend. Spannung gehört ja in den Heimspielen zum guten Ruf des USC. Und sie kommt auf, „weil wir vielleicht Angst haben vor den positiven Momenten, die wir in dieser Saison noch nicht so oft erlebt haben“, meinte Zuspieler Abramow. Seit Sonntagabend wissen die Magdeburger allerdings, wie positive Momente gehen.

Sie hätten sich beim 3:2 (21, 29, -23, -18, 10)-Erfolg gegen den VI Frankfurt natürlich den Tie-Break gerne erspart, zumal es für einen Sieg über die volle Distanz nur zwei statt drei Pluspunkte gibt. Aber dazu „hätten wir den Satz schon vorher zumachen müssen“, wusste Trainer Matthias Waldschik. Die Chancen waren durchaus gegeben. Schon im dritten Satz nach einer 23:20-Führung. Oder im vierten Satz nach einem 16:13: Gunnar Griep hatte wie so oft in der Partie einen der schwierigen Angriffsschläge verwertet, Abramow hatte zum Punkt gelegt. Aber mit dem Sieg vor Augen scheiterte der Gastgeber vor 230 Zuschauern plötzlich in der Annahme, und scheiterte er nicht daran, dann kam er im Block zu spät, oder der USC versenkte die Angriffe nicht. „Manchmal sah es eher nach Harakiri als nach Volleyball aus“, meinte Waldschik. „Die Mannschaft war einfach überdreht und konnte auch klare Situationen nicht zum Punkt nutzen.“

Dem Harakiri setzte Frankfurt mit Aufschlagfehlern ein Ende im fünften Durchgang. „Dadurch konnte wir unser schwächstes Element heute, die Annahme, rausnehmen und selbst Struktur in unser Spiel bringen“, so Abramow, der zum dritten Mal in der Saison zum besten Spieler seines Teams gewählt wurde – aber zum ersten Mal erhielt er die Medaille in Gold für den Sieger. Den ersten von vier Matchbällen setzte indes Hannes Mück per Block – nach 152 Minuten.

Endgültig vergessen war mit diesem Erfolg der Vorabend, den der USC für kurze 67 Spielminuten in Delbrück verbracht hatte: um letztlich mit einem 0:3 (-10, -20, -22) die 285 Kilometer weite Heimreise wieder anzutreten. Abramow sprach von einem Totalausfall des USC, ein Spiel zum Abhaken und zum Vergessen. Oder wie Waldschik resümierte: „Das war kein Spiel, in dem die Mannschaft einen Rhythmus finden konnte.“

Einen Rhythmus sollte sie jetzt gefunden haben, vor allem für den positiven Moment. „Taktisch haben wir viel gearbeitet, unser Zuspiel ist variabler geworden. Es geht nach wie vor um die Konstanz in einzelnen Elementen“, erklärte Waldschik. „Wenn wir das in den Griff bekommen, in den wichtigen Phasen motiviert, aber ruhig bleiben, dann können wir den Klassenerhalt schaffen.“

 

USC Magdeburg: Duvigneau, Heidecke, Stöter, Teege, Engel, Griep, Mück, Schmidt, Hendysiak, Auerbach, Maaß, Abramow, Sawatzki