120 Sekunden entscheiden

Magdeburg (pbo) l Zwei Minuten im letzten Viertel entschieden das Spiel, als die Gäste auf neun Punkte enteilten. Die Hausherren kamen in der vorletzten Minute durch Kraftpaket Hersisia bis auf drei Punkte heran, schafften die Wende aber nicht mehr.

Erfolgreichste Scorer ihrer Teams waren Magdeburgs Ty Bell mit 18 Punkten und Michael Morris Brodersen sowie Gediminas Butkus für die Gäste mit je 16 Punkten.

Das erste Viertel ging mit 16:11 an den Gastgeber, bei dem Piechucki und Pascual zu Kurzeinsätzen kamen. Der Hausherr führte ständig, nur beim 9:10 (5. Minute) waren die Twisters einmal kurz vorn.

Im zweiten Viertel waren die Otto Baskets komplett vorn und kontrollierten die Partie. Es fiel auf, dass die Außenschützen der Gäste zu viel Platz hatten und diesen weidlich ausnutzten. Die Twisters hatten bis zur Halbzeit vier Dreier getroffen, beim Gastgeber traf bis dahin nur Sijanas einmal aus der Distanz.

Das 32:27 für die Magdeburger war eine verdiente Führung, allerdings war die große Frage, ob der Minikader gegen die lange Bank der Twisters durchhalten würde.

Der Start ins dritte Viertel durch Sijanas und Lozancic war vielversprechend, denn der Hausherr führte 36:29 (22.). Die Rendsburger konterten zum 36:38 (24.). Die kampfstarken Gäste kamen auf und durch ihren siebten Dreier zum 50:50 (30.). Lozancic machte die letzten Punkte im dritten Viertel zum 52:50 für die Elbestädter.

Den Otto Baskets gelang zu Beginn des letzten Viertels 180 Sekunden kein Punkt. Die Gäste nutzen das eiskalt aus und kamen durch Brodersen, Butkus und Max Hillner zur 61:54-Führung (33.). Die Gastgeber gaben nicht auf und versuchten alles. Doch der zehnte (!) Twister-Dreier zum 56:66 tat richtig weh.

Das Piechucki-Team kämpfte trotzdem weiter und kam durch Karadzhov, Bell und Hersisia bis auf 63:67 (38.) heran, Hersisia verkürzte sogar noch auf 68:71 (39.).

In der Schlussminute folgten drei Auszeiten. Die Gastgeber wollten durch schnelle Fouls die Uhr stoppen. Das gelang, allerdings traf Butkus alle sechs Freiwürfe zum 77:68-Sieg für die Twisters aus Rendsburg.

Die Zuschauer unterstützten den Gastgeber über das ganze Spiel sehr gut und verabschiedeten die enttäuschten Otto Baskets mit Beifall in die Kabine.

Fazit des Rendsburgers und früheren Magdeburgers Robert Daugs: „Die Magdeburger haben sich im Vergleich zum Hinspiel extrem gesteigert. Aus meiner Sicht setzten sie uns aber phasenweise zu wenig unter Druck, um den durchaus möglichen Sieg zu erreichen.“

BBC Magdeburg: Bell 18, Hersisia 17, Sijanas 11, Arabadzhisky 10, Lozancic 10, Karadzhov 2, Piechucki, Arturo Pascual