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Karate Prüfert bester JKA-Veteran Europas

Bei der Karate-EM der Jugend und Veteranen in Nis waren vier Aktive des BKC und zwei des HKC Magdeburg am Start.

24.05.2016, 23:01

Nis/Magdeburg (vs) l Adrian Boße vom BKC konnte im Kata Einzel der Ak 17 die zweite Runde erreichen und dort seinen starken russischen Gegner ins Unentschieden zwingen, doch entschied der Hauptkampfrichter die Begegnung zu Gunsten des Gegners. Im Kumite konnte sich Boße nicht platzieren.

Vereinskollegin Katinka Ball startete verletzungsbedingt im Kata. Während sie im Kata Einzel in der Vorrunde ausschied, reichte es im Team-Wettbewerb für die Finalteilnahme. Hier belegte sie mit dem deutsche Team der Ak 16 den dritten Rang.

Der 17-jährige Paul Boße vom BKC kämpfte im Kata Einzel zwar mit großem Einsatz, jedoch war für ihn in der Vorrunde bereits Schluss. In seiner Paradedisziplin, dem Kumite, konnte der ältere der Boße-Brüder nach Siegen gegen Vertreter aus Dänemark und Slowenien ins Semifinale einziehen. Dort schlug er einen starken Tschechen und stand im Endkampf. Hier konnte Boße seinen russischen Gegner zweimal mit Fegetechniken zu Fall bringen, erhielt aber nur eine Wertung für den Konter am Boden. Letztlich holte der Russe die entscheidende Wertung. Knapp verpasste der technisch dominantere Paul Boße den Titel.

Mit dem deutschen Kumite- Team holte Paul Boße den dritten Rang hinter Serbien und Titelgewinner Russland.

BKC-Sensei und Vereins-Chef Tobias Prüfert startete in Nis im Kata Einzel der Veteranen (Schwarzgurtklasse). Nach starker Vorrunde konnte sich der Magdeburger ungefährdet für das Semifinale der Besten qualifizieren. Dort ging er als Vierter an den Start und holte mit „Bassai Dai“ die beste Wertung aller acht Qualifizierten. Damit war der letzte und beste Startplatz im Finale der besten vier gesichert.

Im Kampf um die Medaillen zeigte Prüfert seine Spezialkata „Gojusshiho Sho“ und konnte sich im Durchschnitt mit 8,4 Punkten und in Summe 41,2 Punkten mit deutlichem Vorsprung den Titel sichern, nachdem er im Vorjahr bereits Vizeeuropameister wurde.

Niclas Huckauf und Roman Dinh vom HKC Magdeburg gingen am Sonnabend in den Einzelwettbewerben im Kata und Kumite an den Start. Dinh musste sich in der ersten Runde einem russischen Starter geschlagen geben. Huckauf erging es in der zweiten Runde ebenso. Dass ihnen gerade die russischen Teilnehmer noch einen Strich durch die Rechnung machen würden, mussten die beiden im weiteren Meisterschaftsverlauf erleben.

Auch in ihren Katabegegnungen standen Huckauf und Dinh im dritten und zweiten Durchgang einem russischen Vertreter gegenüber. In diesem Jahr sollte es für die beiden in den Einzelwettbewerben noch nicht zu einer Medaille reichen. Doch ihr Ehrgeiz war geweckt.

Am Sonntag ging das HKC-Duo in die Teamwettbewerbe. Dinh war Mitglied des dreiköpfigen Kumiteteams der Jugend. Das musste sich erst der serbischen Gastgebermannschaft geschlagen geben und brachte es letztlich zum Gewinn der Bronzemedaille.

Huckauf ging mit der Katamannschaft der Jungen an den Start. Die konnten die Kampfrichter überzeugen und hatte punktemäßig nur Tschechien vor sich. Eine hervorragende Leistung und eine verdiente Silbermedaille für das Team mit den versierten Technikern vom HKC.

Das Team des deutschen JKA-Karate-Bundes holte bei den Titekämpfen in Serbien insgesamt fünfmal Gold, dreimal Silber und sechsmal Bronze. An dieser ausgezeichneten Bilanz hatten die Starter der beiden Magdeburger Vereine keinen geringen Anteil.