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2. Handball-Bundesliga, Männer: Eintracht Hildesheim – SC Magdeburg II 36:29 (16:16) Gastgeber hat nach tollem Spiel etwas längeren Atem

Von Jürgen Brand 15.03.2011, 04:29

Magdeburg. In der 2. Handball-Bundesliga Nord unterlag der besonders in der ersten Hälfte stark auftrumpfende SC Magdeburg II bei Eintracht Hildesheim mit 29:36 (16:16) Toren. Der Gastgeber, der mit den vier ehemaligen SCM-Akteuren Michael Jahns, Marco Stange, Marcus Schiech und Milan Weißbach antrat, zudem saß Maximilian Kolditz verletzt auf der Bank, bewies in diesem tollen Zweitligaspiel letztendlich den etwas längeren Atem.

Bereits nach dem 1:0 des Tabellenführers aus Niedersachsen glaubte die Rekordkulisse von 2 117 Zuschauern an einen Selbstläufer. Doch die Magdeburger Club-Reserve hielt mit und wirbelte das Starteam des Gastgebers höllisch durcheinander. Die Eintracht hatte zudem das Glück, dass vier von Schulz abgewährte Bälle in ihren Reihen blieben und daraus erfolgreiche Angriffe wurden.

So konnte Magdeburg nie in Führung gehen. Bei noch drei vergebenen Strafwürfen und zwei überhastet ausgeführten Tempogegenstößen waren allerdings die Möglichkeiten zur Gästeführung durchaus vorhanden.

Nach dem 8:8 (16.) ging die Eintracht mit 16:13 (26.) nach vorn. Doch die Magdeburger ließen nicht locker, erzielten kurz vor der Pause durch Ruwen Thoke den 16:16-Ausgleich.

Nach dem Wechsel kam Hildesheim gestärkt aus der Kabine. Besonders der Däne Michael Quist war gleich mit vier Treffern in Folge erfolgreich und erzielte mit dem 22:17 (40.) bereits die Vorentscheidung.

Jetzt zeigte sich das Fehlen einer "Ersatzbank" bei den Gästen, die mit nur neun Feldspielern anreisten. Hinzu kam noch eine Kehlkopfverletzung von Marc Oswald, die dieser sich bei einem Zusammenprall mit Quist zuzog. Eintracht-Spielmacher Georgi Nikolov (9 Treffer) stieß immer wieder in die jetzt überforderte SCM-II-Abwehr und ließ Schulz im Tor kaum eine Möglichkeit. So vergrößerte sich der Vorsprung des Gastgebers stets. Der SCM II steckte zwar nie auf, konnte aber die Niederlage nicht verhindern.

"Wir haben zwar verloren, doch in bin nicht unzufrieden. Meine Mannschaft hat das Spiel lange offen gehalten und gekämpft. In der ersten Hälfte haben wir schnellen attraktiven Handball gespielt, konnten das aber nach dem Wechsel mit unserem kleinen Kader nicht fortsetzen. Am Ende waren wir gegen den auf allen Positionen doppelt besetzten Gegner mit einem starken Rückraum unterlegen", befand SCM-II-Trainer Christian Prokop auf der anschließenden Pressekonferenz.

SC Magdeburg II: Storbeck, Schulz – Leskovec 3, Meschke, Hauge 8/2, Oswald, Weber 6, Hornke 5, Kupfer 3, Thoke 3, Kübler 1. Siebenmeter: Eintracht 1/1, SCM II 5/2; Strafminuten: Eintracht 4, SCM II 3; Schiedsrichter: Hohlwein (Hamburg)/Michalzik (Nübel); Zuschauer: 2 117.