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Kegeln, 3. Bundesliga Ost, Herren Schlusspaar rettet MSV 90 den Sieg

Von Dirk Hecht 08.03.2010, 04:52

Lemsdorf. In einem spannenden, aber nicht durchgängig hochkarätigen Spiel bezwang der Magdeburger SV 90 am 16. Spieltag der 3. Bundesliga Ost der Classic-Kegler den SV Geiseltal-Mücheln II knapp mit 5440 : 5408 Holz und machte damit einen weiteren Schritt in Richtung gesicherter Klassenerhalt. Die anderen Partien des Tages nahmen den erwarteten Ausgang, Überraschungen blieben aus und der MSV 90 hält weiterhin den guten sechsten Tabellenplatz.

Mit einer Niederlage gegen die Erstliga-Reserve der Geiseltaler hätten sich die Elbestädter wieder selbst in Bedrängnis und in den ungeliebten Abstiegskampf gebracht, doch mit einem unwiderstehlichen Schlussspurt wussten die Lemsdorfer dies zu verhindern. Schon seit Jahren konnte der MSV 90 gegen die Müchelner sowohl auswärts als auch daheim nicht punkten und auch am Sonnabend sah es wieder nach einem Erfolg der Gäste aus. Geiseltal setzte seine besten Kegler gleich im Eröffnungsdurchgang ein und übte Druck aus. Gästekapitän Reinhard Hey spielte schon zu Anfang des Matches die Tagesbestleistung von 963 Holz, sein Mannschaftskamerad Andreas Pressler ließ sich inspirieren und trug ebenfalls tolle 934 Punkte bei. Auf Magdeburger Seite lieferte Maik Siegemund mit 932 Zählern wieder eine starke Leistung ab und bot den Müchelnern Paroli. Siegemund unterstrich seine seit Wochen bestechende Form und wird immer mehr zum Stammspieler und Leistungsträger der Mannschaft.

Allerdings lief es beim Neu-Magdeburger Ralf Kreuzer nicht so gut. Zur Halbserie aus dem Geiseltal an die Elbe gewechselt, durfte er nach überstandener Schulter-OP und guten Trainingsleistungen gegen seinen ehemaligen Verein auflaufen. Doch Kreuzer tat sich von Beginn an schwer, konnte aber mit einer guten letzten Bahn noch 878 Holz retten. Dem starken Auftakt von Pressler / Hey konnte er aber nicht folgen und so gingen die Gäste mit 87 Punkten in Führung.

Im Mitteldurchgang bot sich dann dem Gastgeber die Chance, einiges an Boden gut zu machen, denn Müchelns Leistungskurve zeigte etwas nach unten. Den Routiniers Findeklee ( 886 ) und Jahnke ( 883 ) fehlten hier und da der letzte Biss und auch etwas Glück, um 900 er Resultate einzuspielen. Dirk Sommermeyer ( 917 ) nahm die Vorlage an und holte gegen Findeklee 31 Zähler zurück. Doch leider fand Sven Ostermann an diesem Tage niemals richtig ins Spiel und konnte nur mit viel Kampf an Jahnke dranbleiben. So verringerte sich der Vorsprung der Geiseltaler lediglich um neun Holz und alles sah wieder nach einem Sieg der Gäste aus.

Die Retter in der Not hießen dann Steffen Blumtritt ( 915 ) und Gerhard Piekacz ( 937 ), denn zu aller Überraschung schwächelte Mücheln auch im Finaldurchgang. Gleich auf den ersten 50 Wurf holte das MSVSchlussduo 50 Punkte zurück und beeindruckte damit wohl die sonst so sicheren Gästeakteure. Zwar wehrten sich Witte ( 866 ) und Zunkel ( 876 ) auf Seiten der Geiseltaler und der Vorsprung erhöhte sich zwischenzeitlich wieder ein wenig, doch die Lemsdorfer hatten Blut geleckt und wollten den Sieg nun mit aller Konsequenz. So zogen dann Blumtritt / Piekacz unwiderstehlich vorbei und sicherten mit 32 Kegeln Abstand unter dem Jubel ihrer Mannschaft diesen wichtigen Sieg.