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Fußball Anschlusstor fällt zu spät

Der MSV Börde kassierte in der Fußball-Verbandsliga am Sonntag beim Herbstmeister 1. FC Lok Stendal eine 1:2-Niederlage.

Von Hans-Joachim Malli 12.12.2016, 00:01

Stendal/Magdeburg l Das Konzept der Magdeburger, den Spitzenreiter hoch anzulaufen und möglichst weit vom eigenen Tor entfernt zu halten, ging in den ersten 20 Minuten gut auf. Doch dann gingen die Stendaler durch einen Doppelschlag innerhalb von nicht einmal 120 Sekunden in Führung.

Das Spiel der Gastgeber wurde immer zwingender und trug Folgen. In der 21. Minute erlief Niclas Buschke einen Pass in die Tiefe, steuerte den Kasten der Stadtfelder an, passte klug zum mitgelaufenen Benedikt Nellessen, der mit seinem achter Saisontreffer das 1:0 markierte. Kaum eine Minute später gab es eine ähnliche Situation.

Diesmal sorgte Nellessen für den Pass in die Tiefe. Lukas Breda löste sich, angelte sich den Ball, schaute noch einmal kurz hoch und ließ Börde-Keeper Robert Leonhardt keine Chance – 2:0 (23. Minute).

„Da kamen die Stendaler mit Tempo durch die Mitte, waren nur ganz schwer zu verteidigen“, nahm Börde-Coach Rolf Döbbelin seine Innenverteidiger in Schutz. Als ehemaliger FCM-Libero weiß der 61-Jährige, wovon er spricht. Buschke scheiterte wenig später noch einmal in ausgesprochen aussichtsreicher Position an Börde-Keeper Leonhardt (26.). „Wir waren in dieser Phase der Partie nicht im Spiel, blieben ohne eigene klare Chance“, so Döbbelin.

Das sollte sich später ändern. Ein Kopfball von Oliver Gase, bei dem die Kugel nur knapp am Stendaler Kasten vorbeipfiff (65.) und eine Bogenlampe von Thomas Hagedorn sowie ein gefährlicher Weitschuss von David Berlin unterstrichen die Angriffsbemühungen der Stadtfelder vor 234 zahlenden Zuschauern am Stendaler Hölzchen nach dem Seitenwechsel.

Die Stendaler besaßen im zweiten Spielabschnitt zwar genügend Kontermöglichkeiten für den alles entscheidenden dritten Treffer, doch die Altmärker trafen nicht mehr ins MSV-Gehäuse. In der 87. Minute hätte es nach Foul an Buschke im MSV-Strafraum Strafstoß geben müssen, doch der Pfiff von Schiedsrichter Alrik Luther blieb aber aus. Auf der Gegenseite reklamierten auch die Blauen einen Elfer für sich, der ebenfalls nicht gegeben wurde.

In der zweiten Minute der Nachspielzeit versenkte Gase einen Freistoß von halbrechts zum 2:1-Endstand im Lok-Tor. „Wäre der Anschlusstreffer zehn Minuten eher gefallen, hätten wir vielleicht noch einmal die zweite Luft bekommen“, orakelte Döbbelin anschließend.