Fußball Konfus ins Debakel

Im Verbandsliga-Heimspiel gegen den FC Grün-Weiß Piesteritz unterlag der MSV Börde mit 1:8 (1:3).

Von Roland Schulz 17.10.2016, 01:01

Magdeburg l Dabei sah es nach einer Viertelstunde gar nicht nach so einem Debakel aus. Falko Maß brachte die Gastgeber mit 1:0 in Front. Doch das beeindruckte die Gäste keinesfalls. Nur drei Minuten später erzielte Sascha Prüfer mit einem satten Schuss von der linken Strafraumgrenze den Ausgleich. Bis zur Pause erhöhte Dennis Marschlich (29., 37.) auf 3:1 für die Gäste.

Nach dem Wechsel brach es dann über die völlig auseinanderfallenden Gastgeber herein. Marschlich (48., 78.), Prüfer (72.) und Kevin Redlich (76., 85.) besiegelten die höchste Niederlage der Stadtfelder in der Verbandsliga überhaupt.

In einer von beiden Seiten sehr nervös geführten Begegnung mit vielen Ballgewinnen und –verlusten im Mittelfeld hatte der Gastgeber den besseren Start, der mit der Führung belohnt wurde. Doch diese brachte keine Ruhe in die Aktionen des MSV. Im Gegenteil, die Elf präsentierte sich wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen, spielte unorganisiert. Zudem ließ das Defensivverhalten der Döbbelin-Elf zu wünschen übrig.

So konnte sich Prüfer beim Ausgleich nicht gestört von Marcel Scheinhardt die Ecke aussuchen, patzte Keeper Robert Leonhardt nicht nur vor dem 1:2 durch Marschlich. Zuvor vergab David Berlin (22.) aus fünf Metern freistehend vor Piesteritz-Keeper Marvin Kleinschmidt, verzog Scheinhardt aus spitzem Winkel (23.), wurde ein Berlin-Schuss (33.) gehalten. Dafür kassierte der immer mehr verunsicherte MSV das 1:3 durch Marschlich nach einem Konter (37.).

Mit dem Vorsatz, „es kann nur besser werden“, begann der Gastgeber die zweite Halbzeit. MSV-Trainer Rolf Döbbelin brachte Thomas Hagedorn und Oliver Wesemeier für Oliver Gase sowie Philipp Müller, hätte aber auch andere Spieler auswechseln können. Doch nur drei Minuten nach dem Wiederanpfiff erzielte Marschlich das letztlich vorentscheidende Tor zum 1:4, auch wenn die MSV-Verteidigung Stein und Bein schwörte, dass das Leder die Torlinie noch nicht überschritten hatte. Während der Gastgeber nun völlig von der Rolle war, es bei seinen guten Chancen von Maik Leonhardt (60., 70.) und Hagedorn (85.) erneut an Präzision und Kaltschnäuzigkeit missen ließ, konterte sich der Gast gegen eine nun vollständig diffuse und sich in Auflösung befindliche MSV-Elf zum Kantersieg. Dabei reichten ihm zwölf Minuten zu vier weiteren Toren.

„Das war kollektives Versagen. Mehr möchte ich dazu nicht sagen“, meinte ein enttäuschter Trainer Rolf Döbbelin nach der Begegnung.