1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Lokalsport Magdeburg
  6. >
  7. Prominente Ehrenpreisträger

Fußball Prominente Ehrenpreisträger

Ein Minister, ein Bankchef, ein pensionierter Richter - bei den FSA-Ehrungen beim Neujahrsempfang in Magdeburg kam die Prominenz zusammen.

Von Uwe Tiedemann 04.02.2017, 00:01

Magdeburg l Rund 130 Gäste aus Sport, Politik und Wirtschaft waren der Einladung des Fußball-Landesverbandes zu seinem bereits sechsten Neujahrsempfang ins MDR-Funkhaus gefolgt. Neben der Landespokal-Halbfinalauslosung ging es auch darum, wer diesmal die Auszeichnungen des FSA erhalten sollte.

Den Ehrenkristall 2016 für das geleistete Engagement rund um den Fußball und damit die höchste Auszeichnung bekam Manfred Maas, Geschäftsführer der Investitionsbank Sachsen-Anhalt. DFB-Ehren-Vizepräsident Hans-Georg Moldenhauer würdigte ausführlich die Verdienste von Maas, hob hervor, dass dieser frühzeitig samt Familie den Weg vom Westen in den Osten gefunden hätte und nicht umgekehrt, sprach „von großem Fachwissen in Beruf und Sport und gleichzeitig bescheidenem Auftreten“. Nicht zu vergessen: Beim SV Oldies, so Moldenhauer, brachte es Maas auf 89 Spiele und zwölf Tore. Der Geehrte reagierte sichtlich gerührt: „Ich habe mit allem gerechnet, nur nicht damit.“

Das lag auch daran, dass der FSA zuvor keinen der Kandidaten informiert und so den Überraschungseffekt hochgehalten hatte.

Die Ehrenplakette ging an den ehemaligen Insolvenz-Richter Karl-Edo Fecht, der über viele Jahre Vorsitzender des Verbandsgerichtes war und noch heute als engagierter Präsident die Geschicke des Frauen-Regionalligisten Magdeburger FFC leitet. Auch Fecht war baff („Das hatte ich nicht erwartet“) und antwortete auf die Frage, was für ihn die schönste Erinnerung in all den Jahren gewesen sei: „Als wir mit den Mädels 2009/10 in die 2. Bundesliga aufgestiegen sind.“

Was den Wiederaufstieg anbetrifft, zeigte sich Fecht vorsichtig optimistisch, schränkte aber zugleich ein: „Wenn ab 2018/19 die eingleisige zweite Liga eingeführt wird, haben wir keine Chance mehr.“

Dritter im Bunde der Preisträger war kein Geringerer als der amtierende Innenminister Holger Stahlknecht (CDU), der den Ehrendiamanten des FSA ausgehändigt bekam, wegen einer Konferenz in Berlin allerdings nicht den Weg ins MDR-Funkhaus gefunden hatte.

So wurde die Preisverleihung vorgezogen und per Videowand übertragen. FSA-Präsident Erwin Bugar lobte Stahlknecht als einen Mann, der sich „sehr für den Fußball eingesetzt und auch das Sport-Fördergesetz auf den Weg gebracht hat, was für uns eine gewisse Planungssicherheit bedeutet“. Stahlknecht selbst sprach von einem Vorgang, der ihn „sehr stolz macht“, und fügte dann mit einem Augenzwinkern hinzu: „Eigentlich wird man ja erst dann geehrt, wenn man ein Amt beendet hat. Aber ich will noch lange Minister bleiben.“