Stadtfelder enttäuschen

Magdeburg l Gegen eine „gute, kompakt stehende und einfachen und schnörkellosen Fußball spielende Gästeelf“, wie Börde-Coach Rolf Döbbelin nach der Begegnung befand, entwickelte sich eine ausgeglichene erste Hälfte, in der beide Mannschaften ihre Möglichkeiten besaßen. „Zu diesem Zeitpunkt hielt sich Spiel die Waage!“

Die größte dieser Chancen hatte jedoch der Gastgeber, der nach einem Foul an David Berlin im Strafraum einen Strafstoß zugesprochen bekam. Diesmal schnappte sich Kapitän Maik Leonhardt das Leder. Doch wie in der Vorwoche in Sangerhausen Daniel Zoll, so vergab auch der Mittelfeldspieler diese Chance. Dölau-Keeper Markus Apel fischte den Ball aus dem rechten unteren Eck (37.).

Das war der erste Schock für den Gastgeber. Den zweiten bekam das Team in der 45. Minute, als sich Benjamin Lohse so schwer am Fuß verletzte, dass der Notarzt gerufen werden musste.

Letztlich stellte sich zwar diese Verletzung als nicht ganz schlimm heraus, doch die ersten Bilder schockierten das Team des Gastgebers so sehr, das es in der zweiten Hälfte überhaupt nicht mehr ins Spiel fand.

Die Gäste spürten die Verunsicherung beim MSV, kamen nach gut 20 ausgeglichenen Minuten und einem Konter in der 69. Minute durch Marcel Bennewitz zum 1:0. „Danach fehlte bei uns der Biss, um dieses Ergebnis noch zu korrigieren, wenigstens den Ausgleich zu erzielen“, befand Döbbelin nach der Begegnung. „Das war dann letztlich schon etwas enttäuschend, wie wir uns da präsentiert haben.“

Den Gästen war das letztlich egal, sie nutzten die Räume beim sich nun aufgelöst präsentierenden Gastgeber zu zwei weiteren Toren durch Bennewitz (89.) und Matthias Hampel (90.) zum deutlichen 3:0-Erfolg. „Der war zwar um ein Tor zu hoch, aber letztlich völlig verdient“, so Döbbelin.