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Fußball Trümper lobt den Pape-Cup

Volksstimme-Sportredakteur Roland Schulz sprach mit Oberbürgermeister Lutz Trümper (parteilos) über das 16. Matthias-Pape-Gedächtnisturnier.

15.12.2016, 23:01

Magdeburg l Dieses Turnier, organisiert vom 1. FC Magdeburg um Gründungsvater und Turnierleiter Lutz Pape, ist nach dem Kroschke-Cup (5. Januar 2017) der zweite sportliche Höhepunkt im Jahr 2017 für die Landeshauptstadt.

Herr Trümper, zum wiederholten Mal fungieren Sie als Schirmherr für dieses Turnier. Was bedeutet Ihnen diese Funktion?

Lutz Trümper: Fußball ist für Magdeburg durch ein wichtiger Werbefaktor. Langfristig hat der Club aber nur dann eine Chance, wenn man den eigenen Nachwuchs auf- und einbaut. Die Identifikation mit der eigenen Mannschaft ist für die Bevölkerung immer dann größer, wenn man ein, zwei oder drei Spieler aus dem eigenen Nachwuchs integriert. Daher hat dieses Turnier für den Nachwuchsbereich des Clubs eine große Bedeutung. Darum mache ich das auch gern.

Welchen Stellenwert besitzt dieses Turnier für die Stadt?

Sicherlich nicht den eines großen Männerspieles. Es ist aber ein Turnier mit einer Vielzahl an Bundesligavereinen und internationalen Clubs. Durch die Teilnahme vieler namhaften Vereine ist das Turnier ein großer Werbefaktor für die Stadt.

Wenn Sie an die 15 Vorgängerturniere zurückdenken, was ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?

Was ich immer bemerkt habe ist, dass es in diesem Alter körperlich noch sehr große Unterschiede gibt. Einige Spieler kommen bereits sehr Erwachsen daher, andere zeigen noch viele kindliche Züge. Zum anderen ist es immer wieder sehr interessant zu sehen, wie weit die Talente bereits technisch und taktisch ausgebildet sind. Da sieht man bei vielen bereits, dass sie später auch einmal in der Bundesliga ihren Weg machen werden.

Fallen Ihnen da einige Namen ein?

Natürlich. Als Magdeburger natürlich zunächst Marcel Schmelzer, der heute Kapitän von Borussia Dortmund ist. Weitere Beispiele sind Toni Kroos, Mario Götze, Nuri Sahin, Marco Reuss, Jerome Boateng, Marc-André Ter Stegen oder zuletzt Julian Brandt und Leroy Sané, allesamt ja auch Nationalspieler.

Welche Hoffnungen und Wünsche haben Sie in Bezug auf das Abschneiden der beiden Magdeburger Vertreter?

TuS freut sich sicherlich, dass man dabei ist. Aber es weiß wohl jeder, dass sie keine großen Chancen haben. Aber der Club kann, nachdem es im vergangenen Jahr ganz knapp war, schon den Sprung unter die letzten acht Mannschaften schaffen. Dann werden die Zuschauer begeistert und alle Magdeburger Fußballfreunde sehr zufrieden sein.

Werden Sie wieder vor Ort in der Halle dabei sein?

Ich bin auf jeden Fall dabei. Ob an beiden Tagen ist terminlich noch offen. Am Sonnabend bin aber in der Halle.

Abschließend ein Frage zum Magdeburger Sport im allgemeinen. Wie schätzen Sie dessen Entwicklung 2016 in Bezug auf den Leistungs- und Breitensport ein?

Im Breitensport ist wieder eine erfreulich deutliche Steigerung an Mitgliedern in den Vereinen zu verzeichnen. Über 41000 Magdeburger, das sind 17,2 Prozent, sind in unseren 166 Vereinen organisiert. Das ist eine erfreuliche Entwicklung. Im Spitzensport muss man differenzieren. Fußball hat einen Sprung gemacht. Der Handball durchlebt nach dem DHB-Pokalsieg jetzt eine Phase, wo es mal hoch, mal runter geht. In den anderen Sportarten sind wir, das ist aber ein Problem im gesamten Osten, nicht mehr da, wo wir mal waren. Das ist aber auch ein Problem unserer Gesellschaft. Sich als Leichtathlet, Ruderer oder Kanute zu schinden, entspricht, um es mal etwas brutal auszudrücken, nicht mehr der deutschen Mentalität.