Handball Probleme und ein neues Prädikat
Sportlich sieht es für den SCM-Nachwuchs momentan nicht so gut aus. Dazu kommen die Pläne für das Aus der Gieselerhalle im nächsten Jahr.
Magdeburg l Während sich die A-Jugend des SCM in der Bundesliga vor dem Rückrundenstart am 21. Januar gegen den VfL Bad Schwartau im Tabellenmittelfeld tummelt, aber immerhin aktuell vier Jugend-Nationalspieler stellt, stecken die SCM-Youngsters vor dem Kellerduell am Sonnabend bei der SG VTB Altjührden auf dem ersten Abstiegsplatz der 3. Liga Nord. Zur aktuellen sportlichen Situation kommt das nunmehr für 2018 offiziell angekündigte Aus für die Hermann-Gieseler-Halle als Spielstätte der SCM-Nachwuchshandballer.
SCM-Manager Marc Schmedt meinte am gestrigen Mittwoch am Rande einer HBL-Beratung dazu auf Volksstimme-Anfrage: „Unser Nachwuchskonzept darf nicht von der Spielstätte abhängen, zumal das Thema Gieselerhalle endlich ist.“
Fakt ist, seit mehreren Jahren ist die Gieselerhalle ein Reizthema. Erst wollte der DHB keine Spielgenehmigung mehr erteilen, dürfen die Youngsters ihre Drittliga-Heimspiele in der einstigen Vieh- und Markthalle Jahr für Jahr nur mit einer Ausnahmegenehmigung austragen. Nun gilt es, die Zeit zwischen der geplanten Schließung zum Jahresende 2018 bis zur (verspäteten) Fertigstellung der Ersatzhalle am Lorenzweg zu überbrücken.
„Einen konkreten Plan haben wir dafür noch nicht, können aber auch noch bis zum Jahresende 2018 in der Gieselerhalle spielen“, so Schmedt gestern. Als ehemaliger Youngsters-Manager weiß der um die Bedeutung der Gieselerhalle, insbesondere deren Nebengelasse. In der einstigen Gaststätte „Sportlertreff“, vom jetzigen Caterer Ratswaage-Hotel in „Sport Bistro“ umgetauft, treffen sich vor und nach den Spielen der Youngsters die VIP-Gäste, die zu gut zwei Dritteln die Besucher der Heimspiele ausmachen, bei Speis und Trank. Darum können sich auch die langjährig ehrenamtlich tätigen Helfer im Umfeld der Youngsters einen Umzug in eine andere Halle (z. B. Mittellandhalle Barleben) derzeit nur schwer vorstellen.
Bei all den Fragen und aktuellen Problemen im Zusammenhang mit dem SCM-Nachwuchshandball konnte sich Schmedt in dieser Woche über die Erteilung des HBL-Jugendzertifikates 2017 an den SCM freuen. Alle 18 Bundesligisten, dazu fünf Zweitligisten haben diese Auszeichnung für hervorragende Nachwuchsarbeit erhalten. Die Füchse Berlin, der VfL Gummersbach, die TSV Hannover-Burgdorf und der HSC 2000 Coburg sogar mit einem Stern als besonderes Prädikat, das der SCM 2017 verlor.
