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Leichtathletik Mehr als nur ein Silberstreif

Die Leichtathleten der Jahrgänge 2001 und 2002 hatten mit den deutschen Meisterschaften nationale Wettkampfpremiere.

Von Almuth Steinhoff 08.08.2016, 23:01

Magdeburg l Die U-16-DM, nunmehr schon in der dritten Auflage, bieten zum einen die erstmalige Möglichkeit des nationalen Vergleichs. Zum anderen können die Titelkämpfe durchaus ein Sprungbrett für internationale Aufgaben sein. Die frischgebackene U-18-Vizeeuropameisterin Jule Steuer, letztjährige U-16-Meisterin, hat genau diesen Weg erfolgreich beschritten.

Wohin der sportliche Weg der Nachwuchsathleten führen kann, erläuterten die Bundestrainer während des Rahmenprogramms. Besonders die Medaillengewinner werden ganz genau zugehört haben, denn ab dem kommenden Jahr sind internationale Starts möglich.

In der nationalen Spitze haben sich inzwischen vier Magdeburger Leichtathleten des Jahrganges 2001 etabliert und ihre Leistungen auch in Bremen abgerufen. Sprinterin Antonia Buschendorf hatte gemeinsam mit ihrer Trainerin Carla Bodendorf entschieden, dem Hürdensprint den Vorzug zu geben. Die Rechnung ging vollends auf, die schnelle SCM-Athletin gewann mit einem winzigen Rückstand von zwei Hundertstelsekunden Silber über 80 m Hürden in 11,70 s.

Auch auf der langen Variante (300 m Hürden) holte eine Magdeburgerin Silber. Maren Smoljuk, eigentlich „gelernte“ Mittelstrecklerin in der Trainingsgruppe von Jürgen Eberding, spielte ihre Tempohärte auf den Unterdistanzen aus und steigerte sich gegenüber dem Vorlauf um eine halbe Sekunde auf 44,54 s.

Silbermedaille Nummer drei holte Speerwerfer Gordon Schulz. In der stabilen Serie von sechs gültigen Versuchen hatte der von Björn Lange betreute SCM-Athlet zwei 59er-Würfe, wobei gleich der erste Speer auf 59,93 m flog.

Zwei Einzelstarts absolvierte die Neunte der Deutschen Meisterschaften im Blockwettkampf Wurf, Charlie Lou Winkelmann vom MLV Einheit Auch sie bestach mit einer blitzsauberen Serie, wobei gleich vier Versuche deutlich die 14-Meter-Linie übertrafen. Im vorletzten Durchgang erzielte Charlie Lou mit der Kugel die Bronzeweite von 14,42 m, gleichzeitig auch neue persönliche Bestleistung. Eineinhalb Stunden später belegte sie im Diskuswurf Platz vier.

Lea Kühle, ehemalige erfolgreiche Rhönradturnerin, verfehlte knapp das Finale der besten acht Dreispringerinnen. Für die SCM-Sportlerin wurden 10,71 m notiert – Platz neun für die von Klaus Lindner betreute Athletin.

Als Favoritinnen waren die Mädchen der U-16-Sprintstaffel angereist, errangen sie doch im Vorjahr als durchweg jüngerer Jahrgang Silber. Ein Wechselfehler im Vorlauf machte jedoch alle Medaillenträume zunichte, „aber bei der Staffel muss man immer mit Überraschungen rechnen“, analysierte Trainerin Carla Bodendorf. Das Quartett der Jungen erreichte im Vorlauf 46,63 s und zog mit dieser Zeit in das B-Finale ein. Als insgesamt neuntbestes Team beendeten die Jungen ihre nationale Premiere.

Staffelläufer Florian Finzelberg hatte sich im Vorfeld für den Einzelwettbewerb qualifiziert. Im B-Finale belegte er schließlich Platz sechs.