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Rudern Berend empfiehlt sich für die WM

Vier Medaillen haben die U-17- und U-19-Ruderer des SCM bei den deutschen Meisterschaften in Hamburg gesammelt.

Von Daniel Hübner 29.06.2016, 01:01

Magdeburg l Nach den Überraschungen bei den deutschen Meisterschaften tönte selbst die rauchige Stimme von Bernd Stumpe zuweilen überschwänglich durchs Telefon: Der Landestrainer durfte am vergangenen Wochenende in Hamburg zum Beispiel eine Goldmedaille im Doppelvierer mit Steuermann für die Magdeburger Paul Berghoff, Paul Krüger und Adrian Feldbacher aus der Renngemeinschaft mit dem HRV Böllberg resümieren. Und eine Silbermedaille von Nils Dankel und Jonah Mertens im Riemenvierer, ebenfalls mit Steuermann Feldbacher.

„Das ist eine tolle Geschichte“, lobte Stumpe die U-17-Athleten des SCM und ihre Trainerin Gabriela Wölfer zugleich. Dabei war der Titel des Doppelvierers „die größte Überraschung“, zumal sich das Boot bei Wettkämpfen in den vergangenen Wochen an das favorisierte Team vom RC Potsdam/RK Werder langsam herangepirscht und es in Hamburg mit deutlichen 2,85 Sekunden hinter sich gelassen hatte. Das Ergebnis in dieser Altersklasse komplettierten Tabea Kuhnert und Jette Prehm, die das B-Finale im Doppelzweier mit 5,49 Sekunden Vorsprung gewannen und den siebten Gesamtplatz belegten.

Während die U 17 damit ihren Saisonhöhepunkt erlebt hat, stehen SCM-Skuller Jan Berend (U 19) die großen Aufgaben noch bevor. Sein Wunsch dürfte sich „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ erfüllen, bestätigte Stumpe. Zumindest hat der 17-Jährige den Weg zur Weltmeisterschaft nach Rotterdam (Niederlande/21. bis 28. August) geebnet. Bei der Kleinbootüberprüfung vor drei Wochen ebenfalls in Hamburg fuhr Berend im Einer auf Rang vier der deutschen Rangliste vor. Und war seinem persönlichen WM-Ziel entscheidend näher gekommen.

Diese Leistung unterstrich er bei den nationalen Titelkämpfen: Im Doppelzweier mit Malte Engelbracht (Deutscher RC) holte er Silber, im Doppelvierer gewann er Gold. „Das war schon in Ordnung“, sagte Berend lächelnd. „Ich habe mich gut entwickelt, sowohl im technischen Bereich als auch in Kraft und Ausdauer“, ergänzte der 1,94-Meter-Hüne, der seine erste WM überhaupt vor Augen hat. Dafür „streben wir seinen Start im Doppelvierer an“, erklärte sein Heimtrainer Roland Sommer, der zudem bestätigte: „Er hat sich in diesem Jahr kontinuierlich entwickelt.“

An diesem Donnerstag reist Berend nach Berlin-Grünau, wo er sich zur Kaderbildung des Deutschen Ruderverbandes (DRV) weiteren Leistungstests unterziehen muss, ehe am kommenden Montag die Vorbereitung auf die erste internationale Meisterschaft beginnt. Nicht etwa die WM, sondern die Europameisterschaft in Trakai (Litauen/8. bis 10. Juli).

Dorthin fahren Toni Predel und Max Kürschner nicht, trotzdem stehen dem Riemenzweier, der in Hamburg Platz fünf belegte, Veränderungen bevor. Predel, seit Dienstag 18 Jahre jung, wechselt zur neuen Saison in den Elitekader von Coach Roland Oesemann und wird fortan mit Johannes Fischer ein Team bilden.