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Wasserball Letzter Wurf geht an die Latte

In der 2. Wasserball-Bundesliga Ost trennte sich die WU Magdeburg von Spitzenreiter SGW Brandenburg unentschieden 9:9 (0:2, 3:1, 4:2, 2:4).

20.12.2016, 04:00

Magdeburg (vs/su) l Das Spiel hielt, was es versprochen hatte: Dramatik, Spannung und Leidenschaft. Dabei schien zu Beginn alles für den verlustpunktfreien Tabellenführer von der Havel zu laufen. Ein starkes Pressing der Brandenburger ließ die WUM-Aktiven nicht richtig zur Entfaltung kommen. So ging das erste Viertel folgerichtig mit 0:2 verloren. Dabei standen die Magdeburger in der Abwehr um Torwart Marc Böer recht sicher. Letzterer parierte sogar einen Strafwurf.

In den folgenden acht Minuten leitete Lukas Schulle mit dem ersten WUM-Treffer die Magdeburger Aufholjagd ein. Butikashvili gelang in der Folge der 2:3-Anschlusstreffer. Als ein Hammerwurf von Hagen Leditschke über den Innenpfosten den Weg ins Brandenburger Tor fand, stand die Halle Kopf. Zur Halbzeitpause hieß es 3:3.

Mit dem Anschwimmen zum dritten Viertel ging aus Magdeburger Sicht plötzlich die Post ab. Nach zwei Treffern in Folge durch Butikashvili führte der Außenseiter plötzlich mit 5:3. Leditschke und erneut Butikashvili erhöhten für die WUM sogar auf 7:3, ehe die Brandenburger zum Ende des Viertels durch zwei Treffer auf 7:5 verkürzten.

Die letzten acht Minuten waren an Leidenschaft und Dramatik dann kaum zu überbieten. Brandenburg wollte unbedingt verlustpunktfrei die Heimreise antreten. Die Magdeburger Wasserballer hatten aber etwas dagegen. Jan Naveau legte für die WUM nach und erhöhte auf 8:5.

Die Brandenburger ließen aber nicht locker, kamen durch zwei schnelle Kontertore wieder auf 8:7 heran. Zahlreiche Herausstellungen auf Magdeburger Seite (Verhältnis 15:7 gegen die WUM) boten dem Tabellenführer immer wieder beste Gelegenheiten, das Spiel zu drehen.

Doch die Magdeburger Abwehr um den super aufgelegten Böer hielt ein ums andere Mal glänzend dagegen. Dann die kurioseste Szene des Spiels. Die Magdeburger schwammen einen schnellen Konter und Moritz Lehnert hämmerte den Ball ins Tor. Doch die Schiedsrichter gaben den Treffer trotz WUM-Vorteil nicht, pfiffen stattdessen Freiwurf für die WUM an der Mittellinie. Fünf Minuten vor Schluss erhöhte der an diesem Tag fünffache Torschütze Butikashvili auf 9:7. Es knisterte in der Halle. Lag da eine Überraschung in der Luft? Aber ein Brandenburger Treffer in Überzahl und ein erneuter Strafwurf zwei Minuten vor dem Ende brachten den 9:9-Ausgleich.

Jetzt wollte der Tabellenführer beide Punkte mitnehmen. Die Magdeburger stemmten sich mit einem Abwehrbollwerk und einer glänzenden Teamarbeit gegen die Gäste-Angriffswelle, überstanden die restliche Spielzeit ohne Gegentreffer. Sekunden vor dem Abpfiff bot sich dem Dammbrück-Team sogar noch die Chance zum Sieg, doch der schwierige Wurf von Schulle landete nur an der Lattenunterkante.

WU Magdeburg: Böer - Hagendorf, Butikashvili 5, Mo. Lehnert, Naveau 1, Postera, Block, Schulle 1, Dammbrück, Richter, Schermer, Leditschke 2, Klotzsch