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Auf banges Warten folgt lauter Jubel

Die Ü40-Mannschaft des SV 1889 Altenweddingen ist nun auch Landesmeister auf dem Großfeld. Die Tordifferenz entschied am Ende für den SVA.

Von Stefanie Brandt 30.06.2015, 16:32

Altenweddingen l Im ersten Spiel (Dauer jeweils 2 x 15 Minuten) hatten die Altenweddinger gleich den mehrfachen Landesmeister Askania Bernburg als Gegner. Auf Kunstrasen lautete das Ziel, gut in das Turnier zu starten.

Beide Mannschaften versuchten sicher aus der Abwehr zu spielen und es gab Torgefahr nur nach Standards. Fünf Minuten vor Ende der ersten Halbzeit ein guter Pass von Guido Stridde auf Ulf Seiler, der alleine auf den Bernburger Torwart zu lief, ihn ausspielte und dann zu Fall gebracht wurde. Der Schiedsrichter pfiff, ließ sich zum Entsetzen der Altenweddinger aber von den Bernburgern umstimmen und entschied auf Stürmerfoul.

Auch in der zweiten Halbzeit gab es wenig Torchancen auf beiden Seiten. Als sich schon alle mit dem Unentschieden abgefunden hatten, spielte sich Bernburg auf der linken Seite durch. Aus abseitsverdächtiger Situation wurde der Ball nach innen geflankt und ein Bernburger Angreifer vollendete mit sattem Schuss. Eine unglückliche Niederlage für die Sülzetaler.

Dann wurde auf den Rasenplatz gewechselt. Zweiter Gegner war der PSV Magdeburg. Hier legte der SVA gleich richtig los und ging in der dritten Minute durch Thomas Krause nach gutem Zuspiel von Ulf Seiler und platziertem Schuss in Führung. Der SVA blieb am Drücker und erarbeitete sich weitere Chancen. Eine nutzte in der zehnten Minute Frank Schwitzer aus spitzem Winkel. Somit stand es zur Halbzeit 2:0.

Nach dem Wechsel dasselbe Spiel: Altenweddingen erarbeitete sich weitere Chancen, da der PSV nochmal alles nach vorne warf und immer offener wurde. Aber das nächste Tor sollte nach einem Standard fallen. Die SVA-Stürmer setzten sich im Strafraum durch. Nachdem der Ball quer gespielt wurde, kam ein Abwehrspieler des PSV dazwischen und spielte den Ball zu seinem Torwart zurück, der mit der Hand aufnahm. Somit gab es Freistoß am Fünf-Meter-Raum. Nach kurzer Ablage ließ sich Mirko Stieler die Chance nicht nehmen und vollendete zum 3:0-Endstand.

Vor dem dritten Spiel hatte der nächste Gegner des SVA, Turbine Halle, sechs Punkte und die Bernburger und der SVA drei. Mit einem Sieg hätte das Börde-Team zumindest die Vizemeisterschaft gesichert, aber auch die Chance auf den Titel war noch da.

Beide Kontrahenten gingen kein großes Risiko, versuchten sicher in der Abwehr zu stehen, um dem Gegner keine Tormöglichkeiten zu bieten. Das änderte sich aber schlagartig, als in der siebten Minute der SVA in Führung ging. Nach guter Vorarbeit von Thomas Krause und André Lucht wurde Ulf Seiler freigespielt, der dann sicher vollendete. Halle versuchte jetzt alles, konnte sich aber kaum durch die von Abwehrchef Michael Ziegeldorf geordnete Hintermannschaft spielen. Das hatte sicher auch mit der guten Defensivarbeit des Sturms und des Mittelfeldes zu tun. Dann nochmal eine Riesenchance, die Führung auszubauen: Thomas Krause und Mirko Stieler spielten sich auf dem rechten Flügel durch, Jürgen Hellwig war in der Mitte komplett freigespielt, konnte den Ball aber nicht im Tor versenken. Das wäre wohl die Entscheidung gewesen.

In der zweiten Hälfte hatte die Elf des SVA weiterhin Schwerstarbeit zu verrichten, ließ aber kaum Großchancen der Hallenser zu. Fernschüsse wurden sicher von SVA-Keeper Jan Schumann abgewehrt. Halle öffnete immer mehr seine Abwehr und der SVA bekam einige Kontermöglichkeiten. Die Größte in der 30. Minute: Frank Schwitzer und Ulf Seiler liefen frei auf den Torwart zu, bekamen aber den Ball nicht im Tor unter.

Nach dem Abpfiff noch verhaltener Jubel beim SVA. Erst mit dem Ergebnis von Bernburg, 4:1 gegen den PSV, war klar: Es reicht für den SV 1889 Altenweddingen! Der Landesmeistertitel geht ins Sülzetal!

Der Börde-Vertreter ist nun für die NOFV- Meisterschaft am 8. August 2015 in Braunsbedra qualifiziert und trifft dort auf sehr namhafte Gegnerschaft. In den letzten Jahren haben zum Beispiel Hertha BSC und Hansa Rostock teilgenommen.

SV Altenweddingen: Jan Schumann, Andreas Hanft, Michael Ziegeldorf, Christian Vorwallner, Ingo Motsch, Torsten Schwarz, Volker Schwarz, Stefan Mootz, Guido Stridde, Marko Schuldt, Andre Lucht, Reiner Herrmann, Thomas Krause, Jürgen Hellwig, Frank Schwitzer, Ulf Seiler, Mirko Stieler. Trainer: Detlef Pape, Walter Peters.