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Fußball Pokalkracher in Ummendorf

Heute finden im Kreis zahlreiche Nachholspiele statt. Alleine vier Partien sind in der Bördeoberliga auszutragen.

Von Christian Meyer 25.03.2017, 09:00

Haldensleben l Sportlich noch interessanter sind aber die Paarungen im Halbfinale des Kreispokals. In Oebisfelde kämpfen der heimische FCO und Blau-Weiß Neuenhofe um ein Finalticket, in Ummendorf kommt es zum Duell der Schwergewichte USV und Titelverteidiger Seehausen. „Es wäre schon eine Enttäuschung, wenn Ummendorf zu Hause nicht das Finale erreichen würde“, setzt Patrick Horn den morgigen Kontrahenten unter Druck und legt nach. „Für mich hat diese Mannschaft mindestens Landesligaqualität, wenn nicht sogar mehr. Ich sehe sie in der Favoritenrolle.“ Seehausens Trainer sieht die Stärken des Bördeoberliga-Spitzenreiters vor allem im Aufbauspiel. „Da müssen wir sie stören und schnell umschalten.“

„Unser oberstes Ziel ist es, unsere Spielphilosophie durchzusetzen, dann ist auch ein Sieg gegen Seehausen möglich.“

Sein Gegenüber Chris Sacher erwartet eine ausgeglichene Partie: „Ich denke, wir werden ein enges Spiel auf Augenhöhe erleben, bei dem die Tagesform über Sieg und Niederlage entscheidet. Leider haben wir keine der letzten Begegnungen von Seehausen beobachten können, doch wir wissen, dass die Offensive mit Enrico Gerlach und Robin Marschke das Prunkstück dieses Teams darstellt. Wir selbst können mit unserem ganzen Kader antreten, so dass wir viele taktische Möglichkeiten haben werden. Unser oberstes Ziel ist es, unsere Spielphilosophie durchzusetzen, dann ist auch ein Sieg gegen Seehausen möglich.“

Im anderen Semifinale treffen die Überraschungsteams aus Oebisfelde und Neuenhofe aufeinander.

„Wir wissen, was uns in Oebisfelde erwartet. Sie werden sicherlich heiß sein. Aber wir wollen auch ins Finale“, sagt Kevin Pooth vor dem Halbfinale beim Bördeliga-Spitzenreiter. Personell sieht es bei den Blau-Weißen allerdings nicht rosig aus. Kevin Schlitte (Adduktoren), Patrick Stallmann (Zehbruch) fallen ebenso aus wie Tim Poppe (Arbeit), Hannes Krüger (Studium) und Michael Bernhardt (Arbeit).

In der Bördeoberliga trifft Hohendodeleben ab 15 Uhr auf Süplingen, Niederndodeleben empfängt Irxleben II, Eilsleben duelliert sich mit Harbke und Oschersleben II und Flechtingen begegnen sich im Kellerduell.

Noch punktlos steht bisher Hohendodeleben in der Rückrundentabelle auf dem vorletzten Platz, doch Trainer Uwe Spieß weiß die derzeitige Situation zu relativieren: „Wir haben in den vergangenen Partien gegen starke Gegner gespielt und unterlagen in der letzten Woche nur mit Pech in Samswegen. Außerdem leiden wir derzeit unter starken Personalsorgen, die sich leider auch gegen Süplingen nicht verringern werden.“ Dennoch motiviert er seine Spieler und appelliert: „Wir müssen jetzt endlich mal punkten und uns für die Mühen belohnen, auch wenn es gegen Süplingen nicht einfach werden wird, da diese Mannschaft nun in der Liga angekommen ist und bewiesen hat, dass sie auf diesem Niveau mitspielen kann.“

„Sie stehen meist sehr kompakt, sind über ihr schnelles Umschaltspiel brandgefährlich.“

Sein Gegenüber Fabian Lenkeit erwartet ein offenes Spiel, weiß die Stärken Hohendodelebens jedoch einzuschätzen: „Sie stehen meist sehr kompakt, sind über ihr schnelles Umschaltspiel brandgefährlich. Unsere Chancen werden wir effizient nutzen müssen.“ Trotz der ebenfalls auftretenden Personalprobleme ist Lenkeit durch den Sieg der letzten Woche guter Dinge und traut seinem Team einen Punktgewinn in Hohendodeleben zu.

Am vergangenen Samstag unterlag der Eilslebener SV mit 1:2 in Süplingen, doch beide Trainer waren sich einig, dass das Ergebnis höher hätte ausfallen können. In dieser Woche strebt das Team von Kevin Köhne deshalb gegen Harbke nach Wiedergutmachung: „Wir wollen gegen Harbke drei Zähler holen“, formuliert Köhne zielstrebig.

„Die Enttäuschung aus dem Süplingen-Spiel sitzt noch tief, denn dort sind wir nicht so aufgetreten, wie wir uns das vorgestellt hatten. Dieses Mal können wir auf alle Spieler zurückgreifen, das sieht sehr gut aus.“ Dennoch besteht Respekt vor den Gästen, die als „sehr zweikampfstark“ und „unangenehm zu bespielen“ eingeschätzt werden.

Um eine gute Ausgangsposition im Abstiegskampf werden sich am Samstag Oschersleben II und Flechtingen duellieren, die im direkten Aufeinandertreffen keine Niederlage hinnehmen wollen. Mit dem Sieg in Harbke gelang den Flechtingern seit langer Zeit wieder ein Punktgewinn, der neue Euphorie in die Mannschaft brachte und die Spieler für die anstehende Begegnung motivieren sollte. Dem gegenüber steht der Sieg Oscherslebens zu Beginn der Rückrunde, doch in den letzten beiden Partien gelang es den Gastgebern nicht, diese Form zu bestätigen. Aufgrund der Ausgangslage ist mit einem Spiel zu rechnen, das beide Seiten mit offenem Visier bestreiten werden, um sich etwas Luft nach unten zu verschaffen.

Das dritte Team, im unteren Abschnitt der Tabelle ist der SV Irxleben II, der am Wochenende nach Niederndodeleben reisen muss. Wie Sebastian Weiland am Mittwochabend berichtet, ist die Personalsituation für die Begegnung noch nicht abschließend geklärt, doch die guten Ansätze aus der Partie gegen Dahlenwarsleben, lassen den Trainer hoffen: „Wir haben am Samstag defensiv gut gestanden, das werden wir in Niederndodeleben erneut versuchen. Offensiv gibt es natürlich noch Verbesserungspotenzial, doch da werden wir uns langsam, Schritt für Schritt, heranwagen müssen. Dass wir gegen Dahlenwarsleben in Führung gegangen sind, war zumindest mal ein Anfang, darauf können wir aufbauen.“ Der kommende Gegner ist jedoch nicht zu unterschätzen, gewann drei seiner vier letzten Begegnungen. Sollte Irxleben der Sieg gelingen, wäre das ein sehr wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt.