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Fußball: Halbfinale im DFB-Pokal, heute 15 Uhr Germania Wulferstedt träumt als letztes Team aus dem südlichen Landkreis vom Finale

30.04.2011, 04:31

Landkreis Börde. Im Halbfinale um den DFB-Kreispokal reicht in diesem Jahr das Teilnehmerfeld von der 2. (ISV Haldensleben 05) über die 1. Kreisklasse (TSV Bregenstedt) und die Börde- liga (TSV Niederndodeleben) bis zur Landesklasse (Germania Wulferstedt).

ISV Haldensleben 05 - TSV Bregenstedt. Bedenkt man den Klassenunterschied, sollten die Haldensleber in dieser Partie eigentlich der krasse Außenseiter sein. Der ISV kann aber auf eine ganze Reihe von Spielern zurückgreifen, die schon einmal in der Landesklasse aktiv waren. Coach Jens Theuerkauf hält sich in seiner typischen Art etwas zurück und verweist auf die Stärken des Gegners. Genau das ist auch dieses Mal der Fall. "Bregenstedt ist eine Mannschaft, die in der 1. Kreisklasse um den Aufstieg in die Bördeliga spielt", meinte er zur Volksstimme, "schon deshalb dürfen wir den TSV nicht unterschätzen. Immerhin hat unser Gegner in der vergangenen Woche das Landesklasseteam des SV Altenweddingen ausgeschaltet."

Die "Ollner" müssen einige Stammspieler ersetzen, verfügen aber über eine "breite Bank". Der Einsatz von Reiner Jacobs, Jens Meyenkoth sowie Christian Kleie ist zumindest fraglich. Definitiv ausfallen werden Ivo Hellwig und Martin Noack. Der TSV Bregenstedt hofft darauf, die "volle Kapelle" ins Rennen schicken zu können. Das Ziel für die Partie dürfte für beide Teams klar sein. Wer das Halbfinale erreicht hat, der will auch in das Finale einziehen. Einen Favoriten gibt es nicht. SR: Robert Scheer/Frank Geßner/Benedict Ohrdorf.

TSV Niederndodeleben - Germania Wulferstedt. Der Bördeligist ist gegen das Landesklasseteam Außenseiter. Als Tabellensiebenter haben die Niederndodeleber 38 Punkte auf dem Konto und können mit 29 Gegentreffern die beste Abwehr vorweisen. Der TSV hat so einige Besetzungssorgen. Kapitän Andreas Stahl sitzt eine Gelb-Rote Karte ab. Die einheimischen Fans werden also eine kämpferische Vorstellung ihres Teams sehen. Trainer Jörg Müller hofft auf die Genesung von Marc Voigt und Matthias Hoppe, baut jedoch weiter auf die zuletzt eingesetzten Akteure.

Germania Wulferstedt rechnet dem bevorstehenden Duell beim TSV Niederndodeleben eine außergewöhnlich hohe Bedeutung an. Die ganze Saison 2010/11 betrachtet die Mannschaft von Germania-Trainer Siegmar Hohmann als zweischneidiges Schwert. Neben den interessanten Aufgaben, die die Landesklasse 3 ermöglicht, hat der Verein den Pokalwettbewerb nebenbei fest in Angriff genommen.

Siegmar Hohmann: "Es ist ein Traum, wenn man daran denkt, dass Wulferstedt nach 20 Jahren mal wieder ein Halbfinale bestreiten darf. Das ist ein so seltenes Ereignis, das selbst unsere jungen Spieler vielleicht nur einmal erleben werden. Wir brennen darauf, unseren kleinen Ort würdig und erfolgreich in Niederndodeleben zu präsentieren. Falls es mit unserem großen Ziel, dem Finale, klappt, wird Wulferstedt an diesem Tag wie leer und verlassen sein."

Der Fokus war schon lange auf das Halbfinale gerichtet. Gerade die heikle Personalsituation sollte sich in Niederndodeleben etwas entspannen. Inwieweit dies gelingt, wird sich erst unmittelbar vor dem Spiel entscheiden. Fest steht, dass Steve Hoffmann den beruflich verhinderten Torhüter Sebastian Nowack vertreten wird und dafür sogar lobenswert private Interessen hinten anstellt. Eine Entscheidung, die am Samstag Vorbildcharakter für das ganze Team haben sollte.

Germania wird allein Erfahrungswerte in die Waagschale werfen, um den lange erträumten Schritt ins Endspiel verwirklichen zu können. SR: Siegward Wölkerling/Steffen Wozny/Kurt Schröder.